Harry Potter Nr. 7
- ...und die Heiligtümer des Todes -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Harry Potter und seine Freunde können nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren und auch sonst müssen sie stets auf der Hut sein, denn die Gefahren lauern an jeder Ecke. Wird man gegen Voldemorts Übermacht ankommen können? Dafür müssen zunächst die Horkruxe vernichtet werden und diese Aufgabe hat Harry noch mit Professor Dumbledore begonnen, aber nicht vollendet. Dies will er nun mit seinen Freunden Hermine und Ron übernehmen, um sich so einen Vorteil Voldemort gegenüber zu verschaffen und ihn endgültig zu zerstören!

- Meinung -

Das ist es also, das große Finale! Kann es überzeugen und präsentiert einen beeindruckenden Abschluss der Potter-Saga? Das würde ich durchaus so sehen und hier gibt es kein großartiges Geplänkel, welches im vorherigen Band leider an der Tagesordnung war, hier geht es diesmal von Anfang an rund und Spannung und Action werden hier groß geschrieben. Kurz vor Schluss nimmt die Story zwar das Tempo etwas raus, nur um dann ganz am Ende nochmal mit voller Kraft zurückzuschlagen. Außerdem gibt es auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft der Charaktere, was die ganze Angelegenheit nicht so definitiv klingen lässt, auch wenn dies wohl leider der Fall ist. Schön wäre es aber trotzdem, wenn J.K. Rowling eines Tages nochmal in Harry Potters Welt zurückkehren und ein neues Abenteuer präsentieren würde, denn die Charaktere sind einem mit der Zeit doch sehr ans Herz gewachsen und dies hier ist eindeutig mehr als Kinderunterhaltung, sondern schon etwas, was mit in den Fantasyolymp gehört. Der eine oder andere mag diese Saga als triviale Werke abtun, ich sehe das aber etwas anders, obwohl ich Harry Potter und dem Hype um ihn eher skeptisch gegenüber stand, doch die Geschichten an sich haben mich überzeugt und ihre Qualität unter Beweis gestellt. Hier werden nochmal satte 1583 Minuten Spektakel geboten, dass für seine Länge doch sehr kurzweilig rüberkommt.

Felix von Manteuffel lässt nochmal eine ganz starke Leistung vom Stapel und er beweist, dass es nicht immer überzogene Stimmenverstellerei sein muss, um verschiedene Charaktere zu präsentieren. Hier und da reicht auch mal einfach nur eine Nuance aus, um eine andere Figur passend in Szene zu setzen und das gelingt von Manteuffel über die gesamte Distanz eindrucksvoll. Vor allem in Szenen, in denen Voldemort seine ganze Boshaftigkeit präsentiert, läuft der Erzähler zur Höchstform auf und liefert die ganze Palette seines Könnens ab. Mich hat die Lesung jedenfalls restlos begeistert, nicht nur aus inhaltlicher Sicht, sondern auch weil Felix von Manteuffel hier so mitreißend vorträgt, einfach ein Genuss.

Deshalb ist es auch kein Problem, dass es hier keine Untermalung gibt. Ich vermute, dass dies aus rechtlichen Gründen auch nicht ging und eine Inszenierung mit musikalischen Hilfsmitteln oder Geräuschen deshalb auch gar nicht möglich war. Doch auch so kommt reichlich Atmosphäre auf, was der Story und der Performance des Erzählers zu verdanken ist.

Ein fulimanter und packender Abschluss, an dem es nur sehr wenig auszusetzen gibt. Potter-Fans werden hier sowieso zuschlagen und sich von Anfang bis Ende hervorragend unterhalten fühlen, aber abschließend kann ich auch allen anderen Fantasy-Freunden die Abenteuer von Harry Potter und seinen Mitstreitern nur wärmstens empfehlen!

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