Hexe Lilli Nr. 14
- ...auf Schloss Dracula -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Die kleine Hexe Lilli (Thea Frank) ist von Vampiren geradezu fasziniert und deshalb beschliesst sie dem berühmten Grafen Dracula mal einen Besuch abzustatten. Nichts leichter als das, ein Hexspruch und schon ist sie in der Zeit des grausigen Grafen! Mit Knoblauch und Taschenlampe bewaffnet geht es auf ins sogenannte Beutelsbach, dass im Griff des Obervampirs steckt. Wird Lilli den Bewohnern dort helfen können und muss sie dieses Abenteuer ganz alleine bestehen?

- Meinung -

Ein neues Abenteuer mit der liebenswerten und neugierigen Hexe, die es diesmal zum bekannten König der Vampire verschlägt. Natürlich darf man hier keine blutrünstige Grusel-Unterhaltung erwarten, doch ganz so harmlos geht es auch nicht zu, aber schlaflose Nächte werden die jüngeren Hörer davon sicherlich auch nicht haben. Die Mischung stimmt einfach, spannend, unterhaltsam und extrem kurzweilig gestaltet sich dieses Abenteuer der kleinen Hexe und wer es mal etwas "erwachsener" haben möchte, als es bei der bekannteren Hexe Bibi Blocksberg der Fall ist, der wird sich hier eher heimischer fühlen. Hexe Lilli ist halt für die "grossen Kleinen" wir geschaffen.

Vorweg sei gesagt, dass es eine Änderung in der Besetzung gegeben hat, denn nun ist Douglas Welbat der Erzähler. Warum und weshalb ist nicht bekannt, denn Hans Sievers ist immer noch wohlauf und zur Zeit in vielen anderen Produktionen von Maritim zu hören. Douglas Welbat macht aber ebenfalls eine gute Figur und ihn hört man so oder so immer gerne. Also ist die Umbesetzung keineswegs schlimm oder falsch, Welbat ist ein mehr als nur würdiger "Ersatz". Ansonsten sind die bereits bekannten Sprecher und Sprecherinnen in ihren Rollen im Einsatz, Thea Frank wie immer als sympathische Hexe Lilli, die kein Abenteuer auslassen kann, Aaron Ullmer als ihr nerviger Bruder Leon und Micaela Kreißler ist die Mutter. In den Nebenrollen wird ein wahres "Who is Who" der Hamburger Sprecherszene aufgefahren, das sich nicht nur gut liest, sondern auch dementsprechend anhört. Namen wie Eberhard Haar, Achim Schülke, Michael Weckler, Lutz Harder, Fabian Harloff, Heinz Lieven, Traudel Sperber und weitere fallen, damit dürfte die Marschrichtung klar sein, denn die zeigt, dass es qualitativ hochwertig zugeht, das Niveau stimmt.

Musikalisch ein Produkt allererster Güte! Hier werden einzig und alleine die bekannten und beliebten Orchesterstücke eingesetzt, die man vor allem von zahlreichen Europa-Hörspielen aus den 80ern her kennen dürfte. Das erzeugt gewaltig Atmosphäre und man kann schon mit Fug und Recht behaupten, dass es dadurch auch relativ gruselig zugeht. Natürlich nicht gruselig im haarsträubenden Sinne, keinem Hörer, egal wie alt, wird der Schlaf dadurch geraubt werden, aber dennoch kann man hier von einem extrem stimmungsvollem Hörspiel sprechen und man fragt sich, wieso Europa nicht jedes Hörspiel so toll untermalt. Für die Geräusche und Effekte gilt der übliche Europa-Standard, also gute Qualität.

Erneut setzt man, wie bei den vorherigen Folgen auch, auf die Hologramm-Cover, die wirklich schön anzusehen sind, ein netter Bonus.

Und wieder eine gute Folge unter Dach und Fach, für Fans der Serie sowieso ein Muss und wer seinen Kindern mal "gruselige" Unterhaltung gönnen möchte, der kann hier zugreifen, zu Halloween kommt diese Folge genau richtig. Eltern müssen sich aber keine Sorgen machen, es geht absolut kindgerecht zu. Ein schönes, fantasievolles Hörspiel, rundum gelungen!

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