F.E. Higgins
- Das Gift der Schmetterlinge -
(Oetinger-audio)

Captain Blitz urteilt:

Hector (Patrick Bach) hat eine Mission, er will den Mörder seines Vaters zur Strecke bringen. Gulliver Truepin soll dafür verantwortlich sein und Hectors Vater in den Tod getrieben haben. Gulliver ist mittlerweile als Baron Bovrik unterwegs und er lebt im schaurigen Schloss Withypitts Hall. Dort lebt er gemeinsam mit Lady Mandible, einer eiskalten und undurchsichtigen Frau. Hector bekommt von den beiden einen Auftrag, er soll große, bunte Schmetterlinge züchten, denn genau das kann er ganz hervorragend. So schön sie auch aussehen mögen, sie tragen ein gefährliches Gift in sich!

- Meinung -

Der mittlerweile dritte Band aus F.E. Higgins´ Feder und auch diesmal geht es in der Welt von Urbs Umida hoch her. Neue Charaktere werden vorgestellt und beleuchtet, eine spannende Rache-Story und man fiebert mit Hector mit, damit er endlich seinen Vater rächen kann. Die ganze Sache wird einmal mehr kurzweilig präsentiert, die vier CDs mit einer Spielzeit von ca. 315 Minuten sind schnell rum, doch für mich ist das der bisher schwächste Band der Reihe. Das soll aber wiederum nicht heißen, dass die Geschichte schlecht ist, im Gegenteil, nur gefielen mir die beiden vorherigen noch etwas besser. Die ganz große Bedrohung und düstere Stimmung will diesmal nicht vollständig überspringen, aber spannend geht es dennoch zu. Mich erinnert die ganze Angelegenheit immer wieder an eine dunklere Version von "Oliver Twist" und wer derartige Geschichten mag, der wird sich auch von dieser Story gut unterhalten fühlen. Irgendwo zwischen Jugendkrimi, "Oliver Twist" und etwas Fantasy, eine interessante und innovative Sache.

Wie bei den vorherigen Werken wird auch dieses hier wieder unter mehreren Sprechern aufgeteilt. Felix von Manteuffel ist der Stammerzähler, der immer mit von der Partie ist und zu ihm gesellen sich diesmal Patrick Bach und David Nathan, zwei absolut gestandene und prominente Sprecher. Die beiden machen ihre Sache auch erstklassig, wobei man sagen muss, dass die Parts ungleich lang sind, Bach hat deutlich mehr Text als David Nathan, doch es in beiden Fällen ein Genuss den Könnern zuzuhören. Felix von Manteuffel hat als Erzähler auch wieder einiges an Text zu meistern, macht das aber ganz routiniert und überzeugend, so wie man es auch von ihm erwartet. Sprechertechnisch einmal mehr großes Kino und in der Hinsicht befindet sich die Reihe in besten Händen, dafür sorgen die Regisseure Markus Langer und Frank Gustavus schon.

Eine Inszenierung wäre wirklich das Sahnehäubchen, doch die gibt es auch weiterhin nicht, aber vielleicht wird das ja mal eines Tages der Fall sein. Es geht aber auch so und die Atmosphäre fällt weiterhin sehr dicht und düster aus, obwohl keine Musiken oder Geräusche eingesetzt werden, doch dafür sorgen die Story und Sprecher für die richtige Stimmung.

Wie gesagt, minimal schwächer als die vorherigen beiden Abenteuer, aber immer noch gute und interessante Unterhaltung. Die von mir bereits erwähnte innovative Mischung weiß auch diesmal wieder zu unterhalten und wer mit den Werken von F.E. Higgins etwas anfangen konnte, der sollte auch diesmal zugreifen!

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