Wolfgang Hohlbein
Die Chronik der Unsterblichen Nr. 1
- Am Abgrund -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Andrej Delánys Leben ist ein einziger Trümmerhaufen, er irrt als Ausgestoßener durch das Land, ohne Sinne und Ziel. Eines Tages kehrt er in sein Heimatdorf Borsá zurück, nur um es verlassen vorzufinden und die Bewohner wurden brutal abgeschlachtet, darunter auch sein Sohn. Einer hat aber überlebt, nämlich der junge Frederic, den Andrej aufnimmt und von nun an mit ihm weiter durch die Gegend zieht. Gemeinsam wollen sie sich an den Tätern rächen und ihnen das Handwerk legen!

- Meinung -

Der Auftakt einer Serie von Wolfgang Hohlbein, die man nach dem ersten Teil aber noch nicht so richtig einordnen kann. Es scheint wohl in Richtung Fantasy mit Gruseleinschlag zu gehen, Vampire spielen ebenfalls eine Rolle, doch der Großteil wird hier leider erstmal nur angedeutet und der Aufbaue ist recht schleppend. Zusätzlich muss man der Story ankreiden, dass sie selbst bei einer Umsetzung von nur vier CDs stellenweise zähflüssig anzuhören ist. Gelegentlich gibt es zwar actionreiche und spannende Momente, doch auch denen gelingt es nicht diese "Schleier" zu lösen.

Ein wenig trifft die Schuld auch Erzähler Dietmar Wunder, der für meinen Geschmack nicht intensiv diese Geschichte vorträgt. Sicher, schlecht ist sein Auftritt nicht, ganz gewiss nicht, doch er hätte ruhig mehr aus sich rausgehen dürfen, mal lauter werden, was aber leider nicht der Fall ist. Insgesamt eine zwar solide Darbietung, insgesamt aber zu ruhig und unaufgeregt, mehr "Pfeffer" hätte hier sicherlich nicht geschadet.

Gut hat mir die Inszenierung gefallen, denn hier wird wieder das geboten, was den Großteil des Programms von "Wellenreiter", der Jugendabteilung Lübbe Audios, ausmacht. Nämlich Musiken und Geräusche zum richtigen Zeitpunkt, um so mehr Atmosphäre entstehen zu lassen. Die Untermalung fällt hier recht düster aus sorgt für die richtige Stimmung, da gibt es nichts zu meckern.

Das Ergebnis geht unterm Strich zwar in Ordnung, aber insgesamt habe ich dann wohl doch etwas mehr erwartet, sowohl von der Story, als auch von Dietmar Wunder. Machen wir einen Haken dran und nehmen wir diese Folge als einen etwas schleppenden Auftakt zur Kenntnis. Wer düstere Fantasy und die Werke Hohlbeins mag, der sollte vorher mal probehören und sich dann entscheiden, ob er zugreifen will.

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