Kay Hooper
- Jagdfieber -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Ungewöhnliche Fälle erfordern ungewöhnliche Massnahmen. Deshalb bekommen es Noah Bishop und Profiler Lucas Jordan mit einem skrupellosen Kidnapper und Mörder zu tun, der trotz der kassierten Lösegelder seine Opfer eiskalt umbringt. Was treibt diesen Killer an? Ist er ein Irrer? Bishop und Jordan kümmern sich um die Angelegenheit und dabei kommen sogar besondere Fähigkeiten ins Spiel, die im normalen Polizeialltag sicherlich nicht zum Einsatz kommen!

- Meinung -

Kay Hoopers Thriller hat sehr, sehr gute Ansätze, aus denen man deutlich mehr hätte machen können, als am Ende tatsächlich dargeboten wird. Die Idee, dass es eine Spezialeinheit mit übernatürlichen Fähigkeiten gibt, ist sehr interessant und dass der Täter mit bösartigen "Spielchen" im Stile von SAW (Minus Ekelfaktor) aufwartet, bietet auch eine ganze Menge Potential, doch wie gesagt, am Ende relativiert sich alles und die Möglichkeiten werden nicht konsequent genug ausgespielt und zum Schluss ist alles viel zu schnell vorbei und man fragt sich, was das denn nun alles überhaupt sollte.

Wolfgang Rüter bietet eine befriedigende Vorstellung und mich hat verwundert, wie ähnlich er doch dem grossen Günter König klingt. Das hat zum einen zwar auch einen positiven Effekt, denn König habe ich schon immer sehr gerne gelauscht, doch auf der anderen Seite ist die Performance halt nicht so gut, wie man es gerne gehabt hätte. Rüter trägt das komplette Werk fast ausschliesslich in einer Tonlage vor und auf die Dauer wird das einfach langweilig. Mehr Variationen in seiner Stimme und deutlichere Betonungen, schon hätte das eine viel positivere Auswirkung auf seine Darbietung gehabt. Doch so ist die Leistung qualitativ nur irgendwo zwischen befriedigend und ausreichend einzuordnen und es reicht im Endeffekt halt nicht, wenn eine gewisse stimmliche Ähnlichkeit zu Günter König gegeben ist.

Musiken und Geräusche hätten hier sicherlich mehr aus der Produktion machen können, doch es wurde auf jede Form der Inszenierung verzichtet, was schon ziemlich schade ist.

Lübbe Audio hat die Tracksetzung der Erstveröffentlichung übernommen und die ist absolut daneben. Nur sehr wenige Tracks, die meisten mit einer Spielzeit von über 15 Minuten, da wäre eine Nachbearbeitung wünschenswert gewesen.

Kay Hoopers Thriller bietet bis auf positive Ansätze leider nicht viel und das zeigt sich auch bei der Umsetzung. Wer sich einer totalen Thriller-Ebbe ausgesetzt fühlt, der kann zwar ein Ohr riskieren, sollte aber keinen Überflieger erwarten, dafür hakt es in zu vielen Bereichen.

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