Horror-Haus Nr. 2
- Don E. -
(fear4ears)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist Don E. (Jan Krogmann)? Diese Frage stellen sich einige Leute, unter anderem auch David Bernett (Christian Senger), der zwar Schauspieler ist, aber leider auch extrem erfolglos. Don E. gibt sich als Geschäftsmann aus, der Schauspieler für bestimmte Aufgaben benötigt, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Nur langsam findet David heraus, was genau passiert, wenn er diversen Leuten etwas vorspielt und Dons Aufgaben erledigt. David muss lügen, Ausreden suchen und Vorwände erfinden, doch die haben tödliche Folgen. Doch das merkt er erst, als es schon zu spät ist!

- Meinung -

Da ist sie endlich, die zweite Folge dieser neuen Reihe...oder ist es doch eine Serie? Ein Charakter aus Owls Creek hat jedenfalls einen Auftritt in dieser Folge, dennoch ist diese im Prinzip eigenständig und kann auch somit einzeln genossen werden. Hat sich irgendwas gegenüber der vorhigen Folge geändert? Kaum, denn es geht auch weiterhin sehr düster zu, es bleibt beim Dogma, dass es kein Happy End gibt, es bleibt dennoch spannend und es geht auch ordentlich zur Sache, dafür sorgen einige Szenen, die durchaus unter die Haut gehen. Teilweise gibt es hier auch eine gute Portion äußerst schwarzen Humor, der nicht gerade selten auch makaber und sarkastisch rüberkommt. Die einzige grundlegene Änderung dürfte die Aufstockung der Spielzeit sein, diese Geschichte wird in ca. 100 Minuten und somit auf zwei CDs erzählt, doch keine Sorgen, Längen oder Langeweile gibt es hier nicht, da die Story für äußerst kurzweilige Unterhaltung sorgt und man sich die ganze Zeit fragt, wie weit Don E. seine Spielchen mit David noch treiben kann. Wer oder was dieser Don E. ist, kann man sich zwar sehr schnell denken, doch das schadet der Mystery-Story in keinster Weise. Inhaltlich kann man also auch diesmal rundum zufrieden sein, die zweite Folge weiß in dieser Hinsicht ebenfalls wieder zu überzeugen.

Von den sprechertechnischen Leistungen her war der Erstling solide, aber es gab da durchaus noch einiges an Luft nach oben. Auch diesmal sprechen hier nicht die ganz großen Namen mit, aber die Gesamtleistung konnte nochmal um einiges nach oben gedrückt werden. Mit Christian Senger hat man den richtigen Mann für die Rolle des Protagonisten David Bernett gefunden, der diesen überzeugend spricht, genau wie Jan Krogmann hervorragend das passende Gegenstück Don E. zum Leben erweckt. Richtige Aussetzer sind mir jedenfalls keine untergekommen und man kann einfach nur mit allen zufrieden sein und auch wenn man hier und da mal durchaus hört, dass hier einige Sprecherinnen und Sprecher hobbymäßig unterwegs sind, so lässt sich aber sagen, dass dies auf einem gehobenerem Niveau geschieht, was sicherlich auch der Regie von Sönke Strohkark zu verdanken ist. Bekanntere Namen findet man hier in Form von Karen Schulz-Vobach, Dirk Hardegen, Martin Sabel und Ron Matz vor, doch wie gesagt, auf die Bekanntheit alleine kommt es nicht an, denn das Gesamtpaket als solches stimmt hier absolut.

Soundtechnisch gab es auch beim Erstling herzlich wenig zu meckern, die kalte und düstere Atmosphäre, die schon die erste Folge so gekonnt in einen ganz eigenen akustischen Mantel gehüllt hat, herrscht auch diesmal wieder vor. Die Atmosphäre ist sehr dicht und schafft es geschickt, dieses Mystery-Hörspiel absolut passend zu untermalen. Stimmungsvolle Klänge, treffende Geräusche, da gibt es nicht viel zu verbessern.

In allen Belangen macht fear4ears nochmal einen Schritt nach vorne, jedenfalls in produktionstechnischer Hinsicht. Inhaltlich bleibt das Niveau der vorherigen Folge erhalten, so darf es auch in Zukunft gerne weitergehen. Happy End war halt gestern und wer es düster und schwarz mag, der ist hier wieder an der richtigen Adresse!

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