Arnaldur Indridason
- Tödliche Intrige -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Sara ist Juristin und erfolgreich noch dazu, deshalb muss sie nicht unbedingt auf das Angebot der attraktiven Betty Ottoson eingehen, die Sara darum bittet, ihren Mann Tomas bei Fragen es EU-Rechts zu beraten. Doch Bettys Bitten erweichen Sara und aus der ganzen Sache wird deutlich mehr, zwischen den beiden Frauen entwickelt sich ein Liebesverhältnis. Sara findet heraus, dass Tomas ein Tyrann ist und seine Frau unterjocht. Von Betty lässt sie sich zu einem mörderischen Plan überreden, um Tomas los zu werden!

- Meinung -

Knackige 48 Minuten Spielzeit hat dieser Krimi zu bieten und damit kommt die Geschichte auch gut aus, denn man muss sagen, dass das hier ein recht "kleiner" Indridason ist, er besitzt nicht die Breite die sonst geboten wird, aber es muss ja auch nicht immer mit politischen Intrigen und riesigen Verstrickungen über die Bühne gehen, ein kleinerer Rahmen kann auch mal ganz gut unterhalten, was hier auch der Fall ist. Gelangweilt habe ich mich jedenfalls nicht, auch wenn Fans von Arnaldur Indridasons Werken eine andere Geschichte erwartet haben dürften und dem einen oder anderen dieses Hörspiel zu gehetzt vorkommen könnte. Unterm Strich eine gute, interessante Story auf kleiner Bühne, es geht um Liebe, Leidenschaft und Intrigen, inhaltlich ordentlich.

Bearbeiterin und Regisseurin Anja Herrenbrück durfte eine sehr talentierte Riege dirigieren, das Trio Chatlen Gawlich, Kathrin Wehlisch und Alexander Radszun brilliert in den Hauptrollen und das Zusammenspiel ist von immenser Spannung geprägt. In weiteren Rollen kommen Ulrike Bliefert, Lisa Adler, Fabian Gerhardt, Peter Rühring und Stephan Staudinger zum Einsatz, die das Hörspiel stimmlich weiter sehr gut ausschmücken und das ohnehin positive Bild noch weiter abrunden. In dieser Hinsicht überzeugt die Produktion also auch auf alle Fälle, eine sehr intensive Darbietung aller Beteiligter, damit man kann absolut zufrieden sein.

Eher daneben fand ich aber die Untermalung, mag sie noch so authentisch sein, aber sie ist sehr aufdringlich und nervig und reißt einen gerne mal aus der Geschichte, da hätte ich mir deutlich dezentere Töne gewünscht. Die Musiken sollen untermalen und begleiten, nicht übertönen und stören.

Bis auf den Ausrutscher in der soundtechnischen Abteilung ein durchaus ordentlicher Krimi, der Indridason-Fans gefallen dürfte. Zwar fällt die Geschichte nicht ganz so spektakulär aus, wie man es sonst vom Autor kennen dürfte, spannende Unterhaltung ist aber auf jeden Fall drin.

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