Karl May
- In den Schluchten des Balkan -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Für Kara Ben Nemsi (Eberhard Krug), Hadschi Halef Omar (Peter Schiff) und ihre Freunde geht es mal wieder drunter und drüber, in den Schluchten des Balkan erleben sie ein Abenteuer nach dem anderen, befinden sich mehr in Gefangenschaft, als dass sie frei herumreiten und sind ständig in Gefahr. Stets schafft es Kara Ben Nemsi sich und seine Mitstreiter zu befreien und eine Prüfung nach der anderen zu überstehen. Doch dann wartet das größte Abenteuer auf sie, denn sie haben vom Mübarek gehört, einem angeblichen Heiligen, der anscheinend auf Wunder spezialisiert ist. Diesem "Wunderheiler" müssen sie einen Besuch abstatten, denn sie wollen herausfinden, ob er vielleicht doch nur ein Scharlatan ist.

- Meinung -

Eine weitere Karl May Vertonung, die Kurt Vethake in Angriff genommen hat und man kann sagen, dass erneut die selben Pros und Contras vertreten sind. Die Folge ist prall gefüllt mit Abenteuern, finsteren Gesellen, Schießereien, Action am laufenden Meter, ABER...bei 47 Minuten ist das schon wieder zuviel des Guten und der Hörer kommt sich irgendwann regelrecht gehetzt vor und das sollte bei einem Hörspiel eigentlich nicht unbedingt der Sinn sein. Ergo kann man sagen, dass der Inhalt in Ordnung geht, der Bearbeitung aber durchaus weniger Tempo vertragen hätte, ansonsten kann man als May-Fan sicherlich nicht großartig meckern.

Viel muss man zu Vethakes Sprecher-Team gar nicht mehr sagen, Eberhard Krug ist wieder der typische Held, der alles kann und weiß und so bringt er seine Rolle auch rüber, er ist wie ein Fels in der Brandung. Peter Schiff mimt den Hadschi Halef Omar ebenfalls sehr gut, er übertreibt schon ein wenig, aber das passt zu der Rolle und wenn er dann noch den kompletten Namen runterrasselt, dann kommt auch noch eine gute Prise Humor mit ins Spiel. Desweiteren sind natürlich alte Hasen wie Santiago Ziesmer (mal wieder als Axel Jago im Inlay!), Heinz Rabe, Klaus Jepsen und der ganze Rest der "Vethake-Bande" mit an Bord, deshalb sollte man bei den Sprechern und Sprecherinnen keine Aussetzer erwarten.

Musik und Effekte können sich hören lassen, das passende Orient-Feeling kommt auf und so wirkt die Produktion auch ziemlich atmosphärisch. Lediglich gegen Ende wird ein Stück zu oft eingesetzt, nämlich zwischen jedem Kapitel und das nervt dann schon ein wenig. Die Geräuschkulisse ist diesmal auch besser, als es bei "Durchs wilde Kurdistan" der Fall war, hier hat man sich schon ein wenig gesteigert.

Gute Folge, nur die Bearbeitung ist mal wieder ein paar Gänge zu flott ausgefallen, doch damit kann man leben, denn alles in allem ist es eine gelungene Neuauflage, die Fans alter Hörspiele und insbesondere von Karl May Vertonungen gefallen dürfte. Eine würdige CD-Fassung!

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