Karl May
- Durchs wilde Kurdistan -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Kara Ben Nemsi (Eberhard Krug) zieht mit seinen Freunden durch Kurdistan, immer weiter geht es durch den Orient. Es wird für die Gruppe immer gefährlicher, durch ein Unglück wird Kara Ben Nemsi Blutrache geschworen. Wie wird er sich und seine Freunde aus dieser unglücklichen Lage befreien können? Dazu müssen sich die Abenteurer gewaltig anstrengen und sich mit allerlei zwielichtiger Gestalten rumplagen und eine Hüre nach der anderen nehmen. Einer von Kara Ben Nemsis Freunden sitzt in einer Festung in Amadije fest und nun müssen sie ihn retten. Ob es der Gruppe gelingen wird?

- Meinung -

Karl May wie man ihn kennt, dazu noch in einer Vethake-Bearbeitung, die einen regelrecht scheucht. Da hätte man der Produktion ruhig mehr als nur 40 Minuten spendieren können, dann würde die Angelegenheit nicht so gehetzt und hektisch wirken. Da muss der Hörer schon sehr genau zuhören, damit er nichts verpasst, das Tempo ist einfach mörderisch und für meinen Geschmack einfach ein Nummern zu hoch. Ansonsten wird genau das geboten, was man von Karl May erwartet, viele Gefechte, Hinterhalte, Gefangene und Tote. Ein ordentliches Paket, wäre da nicht dieser regelrechte "Hör-Stress".

Die übliche Vethake-Crew, bei der eigentlich soweit alles stimmt. Mich verwundern nur immer wieder die zahlreichen Pseudonyme bzw. die damit verbundenen Doppel- und Dreifachbesetzungen, ein Klaus Jepsen muss z.B. grundsätzlich "Überstunden" machen. Warum ein Santiago Ziesmer immer wieder als Alex Jago im Inlay zu finden ist, ist auch so ein Geheimnis Vethakes. Wie dem auch sei, die Leistungen sind ansprechend, keine Frage und bei diesen namhaften Profis wie Heinz Rabe, Klaus Jepsen, Eberhard Krug, Peter Schiff und vielen weiteren auch nicht sehr verwundernd.

Die Musik kann sich auch hören lassen, auch wenn sie nicht allzu häufig eingesetzt wird, da hätte man ruhig großzügiger arbeiten können. Wo aber gar nicht so toll gearbeitet wurde ist der Bereich Geräusche und Effekte, da habe ich mir teilweise dann doch mal die Ohren zugehalten, vor allem bei den Kampfszenen kommen die Schüsse sehr mager rüber und öffnende und schließende Türen klingen ebenfalls schrecklich. Die Tonqualität ist für einen derartigen Klassiker gut bis sehr gut, da lohnt sich die Anschaffung der CD durchaus.

Für Vethake- und May-Fans sicherlich empfehlenswert, aber wer nichts mit diesen Abenteuer anfangen kann, der wird sich auch hier nicht mehr zum "Glauben" konvertieren lassen. Unterm Strich aber eine durchaus gelungene Neuauflage, über den Inhalt lässt es sich aber wunderbar streiten. Wer Vethakes May-Vertonungen kennt und schätzt, der macht mit dem Kauf aber nichts falsch!

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Maritim

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