Karl May
- Im Lande des Mahdi -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Kara Ben Nemsi (Joachim Kerzel) und sein Diener Ben Nil erleben ein gewaltiges Abenteuer, das sie durch den Orient führt. Die größte Gefahr stellen die Sklavenhändler dar, die zu dieser Zeit überall ihr Unwesen führen und nun will Kara Ben Nemsi ihnen das Handwerk legen. Doch nicht nur die Sklavenhändler sorgen für Probleme, es gibt noch viele weitere zwielichtige Gestalten, die es zu besiegen gilt, wenn das große Abenteuer erfolgreich überstanden werden soll.

- Meinung -

Diesmal geht es ins Lande des Mahdi und dabei handelt es sich um einen Dreiteiler, der hier in einer Box präsentiert wird. Worum geht es? "Same old, same old" würde ich sagen, denn Kara Ben Nemsi kämpfte gegen fiese Sklavenhändler und das hatte wir ja schon in mehrfacher Ausführung, ob mit dem selben Protagonisten oder nicht. Die ganze Angelegenheit wird dann auch noch auf fast 3 Stunden ausgewalzt, so dass es kein Wunder ist, dass sich einige Längen einschleichen. Vielleicht hilft da, wenn man nicht unbedingt alle Folgen nacheinander hört und man diese mit Pausen dazwischen und jede für sich genießt. Dennoch fällt die Umsetzung recht zahm und altbacken aus, was wohl an Kurt Vethake an sich liegt, spektakulär waren seine Produktionen noch nie.

Sprechertechnisch aber eine sehr gelungene Angelegenheit, was nicht nur an Joachim Kerzel liegt, der einen erstklassigen Kara Ben Nemsi abgibt, sondern an der insgesamt sehr starken Riege. Natürlich tummelt sich hier wieder die typische Vethake-Crew, doch die macht einen sehr guten Job. Hans Mahlau, Tobias Pagel, Klaus Jepsen, Peter Schiff, Heinz Rabe, Rolf Marnitz und wie sie alle heißen. Die mischen natürlich alle wieder mit und spielen ihre ganze Routine aus, so dass man sich auf ordentliche Performances einstellen kann. Natürlich darf auch die eine oder andere Doppel- und Dreifachbesetzung nicht fehlen, aber das bleibt bei den Hörspielen aus dem Hause Vethake leider nicht aus.

Die Schwachstelle ist leider einmal mehr die Untermalung, aber auch das ist keine Neuigkeit. Hier und da zwar stimmungsvolle Klänge, die arabisches Flair auf kommen lassen, doch auch da hätten es ein paar Musiken mehr sein dürfen. Die Geräuschkulisse ist auch recht schwach und altbacken, etwas treffender hätte da auch gearbeitet werden dürfen.

Solide, mehr aber leider auch nicht. Die Inszenierung fällt etwas zu lang aus und die technische Umsetzung ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Vethake-Fans können zwar mal ein Ohr riskieren, sollten aber nicht mehr als eine hörbare Produktion erwarten. Für Fans, mehr nicht!

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Maritim

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