Karl May
- Am Rio de la Plata -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Charly (Joachim Kerzel) reitet durch Südamerika und in einem von Revolutionen zerrissenem Argentinien wird er von einem fremden Mann angesprochen, der offenbar Waffen von ihm kaufen will. Charly versucht die Sachlage zu erklären, doch das macht den Unbekannten nur noch wütender und weil seine Absichten nun aufgeflogen sind, will er Charly töten. Doch der ist nicht so einfach um die Ecke zu bringen, er wehrt sich und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf und er steuert auf eine Konfrontation mit Lopez Jordan (Klaus Jepsen) zu. Wie wird dieser Konflikt enden?

- Meinung -

Sagen wir mal so, es sind nicht die typischen Charaktere oder das typische Setting, das Karl May diesmal ins Spiel bringt, aber es ist doch alles wieder, wie man es von May kennt. Ein tougher Held, eine wilde Meute hinter ihm her, es wird viel geschossen und geräubert. Am Ende hat der Held mal wieder gewonnen und den fiesen Gangstern gezeigt, wo der Hammer hängt. Also alles wie gehabt und dank der Bearbeitung Kurth Vethakes handelt es sich bei diesem Abenteuer um ein flott vorgetragenen Western, der inhaltlich zwar nicht sensationell ist, aber für einen kurzen Zeitraum sicherlich gut zu unterhalten weiss.

Wie nicht anders zu erwarten hat Kurt Vethake wieder mal "seine" Truppe hier versammelt, also alles alte Bekannte wie z.B. Klaus Jepsen (in zig Rollen, immer unter seinen typischen Pseudonymen zu finden), Hans Mahlau, Heinz Rabe, Rolf Marnitz und ein junger Joachim Kerzel, der anscheinend schon immer für große Rollen prädestiniert war. Hier spricht er den Charly (Charly = Karl May?) und er macht seine Sache sehr gut, da gibt es nichts zu meckern, er geht als "Held" vollauf in Ordnung und spricht die Rolle mit großer Motivation. Bei der restlichen Besetzung ist dies ebenso der Fall, aber bei einer Vethake-Produktion erwartet man das auch, da sind die Sprecher und Sprecherinnen eigentlich nie schlecht.

Musikalisch darf man nicht allzuviel erwarten, was zum einen am Alter der Produktion liegt, denn früher wurden Hörspiele einfach nicht so wahnsinnig aufwändig untermalt, deshalb muss man damit zufrieden sein, was geboten wird und das ist für damalige Verhältnisse ordentlich und ich würde es als zweckdienlich bezeichnen. Lediglich die Effekte finde ich total daneben, die klingen einfach billig, da hätte man sich damals mehr Mühe geben müssen. Die Tonqualität der Neuauflage ist gut, da gab es schon durchaus schlechtere, hier kann man allerdings keineswegs meckern.

Für die Freunde Vethakes und Karl Mays sicherlich eine lohnenswerte Anschaffung, die Neuauflage dieses Klassikers ist eine feine Sache. Inhaltlich sind Mays Werke aber nichts für Jedermann, da muss man schon einen Hang zu Western und Abenteuern haben, dann dürfte sich jeder Hörer gut unterhalten fühlen, wenn er mit den Produktionen älteren Jahrgangs etwas anfangen kann.

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