Karl May
- Die Sklavenkarawane -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Im Sudan herrschen harte Lebensbedingungen und diese werden durch das Treiben der Sklavenhändler nicht gerade erleichtert. Eine Gruppe deutscher Forscher machen ebenfalls Bekannschaft mit den Verbrechern, allen voran mit dem sogenannten "Händler des Todes", dem schlimmsten aller Sklavenräuber. Werden die Deutschen dieses Abenteuer überleben und dem Verbrechern das Handwerk legen können?

- Meinung -

Die Thematik dürfte nicht neu sein, fiese Sklavenhändler treiben ihr Unwesen, die guten Deutschen wollen ihnen das Handwerk legen und der ganze Spaß wird auf fast 100 Minuten viel zu üppig behandelt. Doch das Problem ist nicht nur die recht breite Bearbeitung, sondern auch die Inszenierung, aber dazu später mehr. Weniger Spielzeit hätte es jedenfalls auch getan, zumal die Handlung an sich nicht unbedingt die originellste ist. Somit wird hier das serviert, was man als typische Karl-May-Unterhaltung kennen dürfte, was vielen Hörern nicht unbedingt zusagen dürfte, dazu die hüftsteife, ellenlange Inszenierung, das wird im Endeffekt nur die hartgesottensten Fans von May und Vethake interessieren.

Immerhin kann die Sprecherriege überzeugen, was bei den Produktionen Kurt Vethakes ja eigentlich immer der Fall war. Das liegt vermutlich größtenteils auch daran, dass er ein eingespieltes Team ins Studio geholt hat, also seine typische Riege. Heinz Rabe, Klaus Jepsen, Santiago Ziesmer, Rolf Marnitz, Tobias Pagel, Hans Mahlau und viele weitere. Natürlich gibt es hier auch die typischen Doppelbesetzungen, aber wer Vethakes Werke mag, der hat sich eh darauf eingestellt und erwartet es vermutlich sogar. In der Hinsicht also alles wie gehabt, sprechertechnisch grundsolide.

Was ich mit der mäßigen Inszenierung meinte, ist unter anderem auch der Bereich der Untermalung. Da kommt unterm Strich schlicht und ergreifend zu wenig bei raus, hier und da mal sowas wie orientalische Klänge, was ja im Prinzip in Ordnung ist, dann aber eine erschreckend schlechte Geräuschkulisse, die nur noch billig und einfallslos klingt. Da hatte die Konkurrenz von Europa deutlich mehr auf dem Kasten, hier entsteht jedenfalls kaum Atmosphäre.

Eine mittelmäßige Produktion, die man nicht unbedingt gehört haben oder sogar besitzen muss. Nur der harte Kern der Fans von Karl May und/oder Vethake werden hier wohl trotzdem zuschlagen, teilweise wohl auch nur der Vollständigkeit halber.

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