Kati & Azuro Nr. 1
- Rettet Azuro! -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Kati und ihr Vater Ludger (Caroline von der Groeben und Stephan Schleberger) leben auf dem Fasanenhof, doch es kann sein, dass das schöne Leben dort bald ein Ende hat. Die Schulzes geraten in finanzielle Schwierigkeiten und der Verlust des Hofes scheint unabwendbar zu sein. Doch dann trifft Kati auf Azuro, doch auch das Pferd befindet sich in einer scheinbar aussichtslosen Lage. Können Kati und ihre Cousine Cleo (Nina Mölleken) das Pferd noch retten?

- Meinung -

Eine neue Pferdeserie erblickt das Licht der Welt, Europa schickt nun Kati und Azuro ins Rennen. Für meinen Geschmack ist diese Serie aber zu klischeebeladen und Kommissar Zufall mischt auch kräftig mit, was aber wiederum kein Wunder sein dürfte, da man die beiden Titelfiguren im TKKG-Kosmos angesiedelt hat, lang lebe die Crosspromotion. Doch die Serie ist für sich gesehen alleinstehend und auch wenn hier und da mal ein Produktion aus dem Hause Europa erwähnt wird, so bleibt man doch vor Dauerbeschallung durch TKKG und Co. verschont und Kati und Azuro ziehen hier ihr eigenes Ding durch. Richtig gut ist das aber leider auch nicht, denn zum einen fehlt der Serie klar und deutlich das Alleinstellungsmerkmal und zum anderen fällt die Bearbeitung viel zu lang aus. Wenn man schon nichts Neues zu erzählen hat, dann sollte man das nicht auch noch satte 70 Minuten lang tun. Inhaltlich ist der Start also schon mal ziemlich holprig, kann das Hörspiel denn wenigstens in Sachen Umsetzung punkten?

Das würde ich auch nicht unbedingt unterschreiben, denn auch wenn mir in der Hinsicht kein Totalausfall begegnet ist, so fehlen mir hier dennoch die richtig guten Stimmen. Ulli Potofski ist als Erzähler nicht unbedingt geeignet, ein guter Kommentator macht noch lange keinen guten Erzähler in einem Hörspiel. Teilweise sitzen die Betonungen nicht und dadurch geht der einen oder anderen Szenen auch was ab und sie wirkt nicht so wie sie es sollte. Die weiteren Hauptrollen werden von Carolin von der Groeben, Nina Mölleken und Stephan Schleberger gesprochen und die hinterlassen soweit einen ganz ordentlichen Eindruck, wobei ich mich mit den beiden Mädels noch nicht so ganz anfreunden kann, ihre Stimmen klingen stellenweise ziemlich rau, manchmal fragte ich mich sogar, ob Jungen die Rollen sprechen Vom Spiel her gibt es da aber nicht viel zu beanstanden, da ist Potential da und mit der Zeit kommt auch die Routine rein, das könnte noch etwas werden. Der bekannteste Sprecher ist hier meiner Meinung nach Rolf Berg, der seine Sache sowieso sehr ordentlich macht, da brennt nichts an und insgesamt gesehen gibt es in dem Bereich aber noch einiges an Luft nach oben, noch kommt die ganze Angelegenheit zu statisch rüber.

Die Untermalung hat mich nicht vom Hocker gehauen und das Titellied ist eine ziemliche Luftnummer. Es wird auch immer wieder als Melodie eingespielt, wird dadurch aber auch nicht wirklich besser, im Gegenteil, auf die Dauer nervt es sogar. Die Geräuschkulisse geht in Ordnung, die übliche Kost.

Ein holpriger Start und es hakt in allen Bereichen, die Hausaufgabenliste dürfte für die Macher nicht gerade kurz ausfallen. Es gibt jedenfalls einiges zu tun und man kann nur hoffen, dass man sich die Kritik zu Herzen nehmen und diese entsprechend umsetzen wird. Ansonsten sind die Abenteuer von Kati und Azuro einfach nur eine weitere Pferdeserie und die braucht der Hörspielmarkt nicht unbedingt.

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