Kinder Wunderland Nr. 7
- Heidi I -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Heidi (Dagmar von Kurmin) kommt zum Öhi (Rudolf Fenner) auf die Alm, doch dort erwartet sie eine gänzlich andere Welt. Hier ist die Luft rein, das Leben ist ruhig und es geht alles seiner Wege. Doch dann soll sie plötzlich schon wieder fort und sie wird nach Frankfurt geschickt. Unter der Obhut von Fräulein Rottenmeier (Erika Bramslöw) lernt sie Klara (Reinhilt Schneider) kennen, die an den Rollstuhl gebunden ist. In ihr findet eine Freundin und somit einen Lichtblick in der ansonsten eher trüben Zeit. Wird sie jemals den Öhi und den Peter (Konrad Halver) wiedersehen?

- Meinung -

Johanna Spyris Klassiker der Kinderunterhaltung in einer Adaption von Peter Folken. Was wird geboten? Nichts, was man nicht schon kennen dürfte, denn diese Geschichte wurde schon so zahlreich umgesetzt, auf eine Version mehr oder weniger kommt es da auch nicht an. Für die damalige Zeit ging die Umsetzung aber sicherlich in Ordnung, mit knapp über 38 Minuten wird eine sehr knackige Spielzeit präsentiert, es können somit keine Längen entstehen und alles in allem kann man mit dem inhaltlichen Teil zufrieden sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass hier jemand irgendwelche Storykniffe oder eine Neuinterpretation erwartet, von daher kann man den Inhalt ohne größere Probleme durchwinken.

Die Sprecherriege dürfte vor allem bei Fans der alten Schule Anklang finden, denn hier tummeln sich wirklich sehr bekannte Namen und alte Recken, die ihr Handwerk absolut verstehen und in ihren Rollen aufgehen. Namhafte Sprecher hin oder her, ein paar kleinere Problemchen hatte ich mit Dagmar von Kurmin und Konrad Halver als Heidi und Peter, sie klingen ein wenig zu alt für diese Rollen, aber die Motivation kann man ihnen nicht absprechen, in der Hinsicht geben sie alles und versuchen dennoch zu überzeugen. Mit Hans Paetsch hat man wohl DEN Erzähler schlechthin im Studio gehabt und er führt ganz souverän durch die Handlung, das klingt hier nach ganz großer Unterhaltung. Reinhilt Schneider, Rudolf Fenner, Joachim Wolff, Joachim Rake und Co. sind ebenfalls dabei, wie gesagt, wer die Sprecher aus klassischen Hörspielen mag, der wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen.

Die passende Unterhaltung wird ebenfalls präsentiert, dafür sind Erich Dorn und Regisseur Konrad Halver verantwortlich und gemeinsam hat man stimmungsvolle Klänge komponiert und eingesetzt. Die Geräuschkulisse geht in Ordnung, hätte aber ruhig etwas üppiger sein dürfen, aber so war das damals halt, da wurde auf andere Bereiche mehr Wert gelegt. Kritik gibt es für die Tonqualität, es rauscht und knistert immer wieder mal, das geht besser.

Eine ordentliche Umsetzung der bekannten Geschichte, wenn auch eher eine von vielen, aber schlecht ist sie absolut nicht. Wer alte Hörspiele mag und gerne bekannten Sprecherinnen und Sprechern lauscht, der ist hier genau richtig und kann sich gut von diesem Hörspiel berieseln lassen.

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Membran

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