Kinder Wunderland Nr. 9
- Zwei Jahre Ferien -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Der Schoner Sloughi strandet mit seiner jungen Besatzung, aber wie konnte sich das Schiff überhaupt losreissen? Die Frage muss aber zunächst hinten anstehen, denn die Jungen haben ganz andere Sorgen. Auf der Insel scheinen sie nämlich nicht alleine zu sein, doch wer treibt dort sein Unwesen? Sind die Unbekannten freundlich oder feindlich gesinnt? Fragen über Fragen, doch die wichtigste ist immer noch die, ob sie jemals wieder nach Hause kommen werden!

- Meinung -

Konrad Halver hat sich Jules Vernes Klassiker zur Brust genommen und eine äußerst knackige Umsetzung gezaubert, die für meinen Geschmack dann doch etwas zu gehetzt rüberkommt, knapp über 34 Minuten sind nämlich zu wenig für ein derartiges Werk. Wie dem auch sei, Längen können so natürlich nicht entstehen, das ist schon mal positiv, die eine oder andere ausführlichere Szene hätte einer Meinung nach aber auch nicht geschadet. So oder so ist die Geschichte recht spannend und sehr kurzweilig, zu meckern gibt es da nur wenig. Ein schönes Abenteuer vor allem für eine junge Hörerschaft, die in dieser Hinsicht schon mal auf ihre Kosten kommen dürfte.

Die Sprecherliste hat mich ehrlich gesagt nicht umgehauen, nur ungefähr die Hälfte der Namen sagt mir etwas und in diesem Fall ist es wirklich so, dass die unbekannteren Sprecher nicht so ganz überzeugen können. Wolfgang Kieling ist der Erzähler und er macht seine Sache richtig gut, was niemanden verwundern dürfte und in den Hauptrollen wissen Konrad Halver und Urs Heberling zu gefallen, alle anderen eher nicht. Lediglich Lutz Schnell, René Genesis und Michael Weckler haben mir bei ihren Auftritten rundum gefallen, der Rest der Riege nur mit Abstrichen oder gar nicht. Schade, aber in der Hinsicht war sicherlich mehr drin.

Wolfram Burg ist für die Untermalung verantwortlich und er hat ganze Arbeit geleistet, das klingt insgesamt hier schon nach großem Abenteuer. Die meisten Geräusche haben mir ebenfalls gefallen, manche wirkten aber unfreiwillig komisch, zum Beispiel bei der anfänglichen Fahrt mit dem Schoner. Wenn die Masten brechen, dann klingt das eher nach einem seltsamen Geklapper und das irritiert schon ziemlich.

Eine recht gehetzte und sprechertechnisch nicht ganz einwandfreie Adaption des Verne-Klassikers, das geht sicherlich besser. Wer aber Verne-Komplettist und Nostalgiker ist, der dürfte mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn das Hörspiel heutzutage alles andere als zeitgemäß ist. Für Sammler!

Der Link:
Membran

Bei Amazon kaufen:

Zurück