Kinder Wunderland Nr. 10
- Max und Moritz -
- Fipps der Affe -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Max und Moritz sind zwei Lausbuben, wie man sie noch nicht erlebt hat. Sie werden zu einer richtigen Landplage und niemand ist vor ihnen und ihren Streichen sicher. Ob es nun die Witwe Bolte oder ein anderes "Opfer" ist, die beiden Schelme spielen ihre bösen Streiche jedem, der ihnen in den Weg kommt, doch irgendwann muss damit auch mal Schluss sein, oder?

Fipps der Affe ist frech wie Max und Moritz zusammen und er macht nicht nur den Dschungel unsicher. Ohne Rücksicht auf Verluste ärgert er die Menschen, andere Türe und wer und was ihm sonst noch so in die Quere kommt. Ob seine Eskapaden auch mal ein Ende nehmen werden?

- Meinung -

Zwei weltbekannte Geschichten aus Wilhelm Buschs Feder, die hier als Lesungen präsentiert werden. Beide Geschichten haben ungefähr eine Spielzeit von ca. 20 Minuten, was schon hart an der Grenze ist, vor allem bei den Abenteuer von Fipps dem Affen, denn die sind nicht halb so aufregend und witzig wie die von Max und Moritz. Die Streiche haben jedenfalls eine optimale Spielzeit, da gibt es nicht viel zu meckern, die zweite Hälfte kommt dagegen eher träge rüber und 10-15 Minuten hätten es wohl auch getan. Das Problem ist wohl eher, dass Fipps nicht so bekannt ist wie Max und Moritz und gegen deren Abenteuer nicht viel zu melden hat. Dennoch sind beide Geschichten absolute Klassiker, die eine Vertonung verdient haben, damit lässt sich leben.

Vor allem, wenn Meister Hans Paetsch als Erzähler mit von der Partie ist. Der König der Erzähler, vor allem was Märchen betrifft, liefert hier eine sehr schöne Vorstellung ab, wie er betont, wie er die Pausen setzt, wie er manche Stellen besonders hervorhebt, das ist schon ein wahres Fest, das hier abgeliefert wird. So gestaltet er dann sogar die zweite Geschichte rund um den Affen Fipps zu einer angenehmen und unterhaltsamen Angelegenheit und er sorgt dafür, dass die gesamte Produktion so unterhaltsam ist.

Es gibt auch ein wenig Musik, die Wolfram Burg komponiert hat, wobei die sehr spärlich eingesetzt wird und auch ziemlich spartanisch klingt, da hätte man sie auch gleich ganz weglassen können. Die Atmosphäre bezieht die Produktion eh aus den Geschichten und der Lesung an sich.

Im Gegensatz zu allen anderen CDs dieser Box hat diese endlich mal zwei Tracks zu bieten, was schon eine Steigerung um 100% darstellt, ausreichend ist das aber leider immer noch nicht, da hätte man sich bei dieser Neuauflage durchaus mehr Mühe geben können.

Wie bereits erwähnt, es handelt sich hier um eine Lesung, auch wenn es hier und da ein paar Klänge zu hören gibt, aber das reicht noch lange nicht aus, um eine inszenierte Lesung, geschweige denn ein Hörspiel aus dieser Produktion zu machen. Für Paetsch-Fans, Nostalgiker und Sammler sicherlich interessant.

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