Charles Boone schreibt Briefe, Reiseberichte, wenn man so will. Doch dahinter verbergen sich nicht die idyllischen Landschaften der Welt, sondern Boone erzählt vom puren Grauen, das sich in einem kleinen, längst verschollen geglaubten Dorf eingenistet hat und dort sein Unwesen treibt. Der Gegner scheint übermächtig, doch man kann ihn auch nicht einfach gewähren lassen. Wird Charles Boone den Kampf aufnehmen?
- Meinung -
Ein frühes Werk Stephen Kings, dass aus zweierlei Hinsicht sehr interessant ist. Auf der einen Seite könnte man meinen, dass es sich hier um eine Art Prequel zu "Brennen muss Salem" handelt, auf der anderen Seite hat man das Gefühl, dass es sich hier um eine Story aus der Feder H.P. Lovecrafts handelt und nur der Name Stephen King draufgeklebt wurde. Doch hier geht alles mit rechten Dingen zu und King hat ein packendes und beklemmendes Stück Grusel abgeliefert, das unter die Haut geht. Von Anfang bis Ende intensiv und spannend, inhaltlich somit schon mal ein Kracher.
Sprecher-Legende Joachim Kerzel hat dieses Werk eingesprochen und das natürlich mit all seiner Routine und Souveränität. Dadurch kann der Hörer von Anfang an davon ausgehen, dass er hier Topqualität geboten bekommt und so ist es auch. Kerzels Ton ist zwar durchweg eher ruhig, doch er betont gezielt und gekonnt und schafft es so, dass die richtigen Passagen auch dementsprechend rüberkommen und er liefert einen starken Auftritt ab.
Von der Untermalung her sicherlich nicht der große Wurf, denn es gibt größtenteils nur zwischen den Kapiteln etwas Musik. Die hat es aber in sich und was Michael Marianetti hier abliefert ist wirklich stark und passt perfekt zu einer Grusel- und Horrorgeschichte.
Dieses Hörbuch sollten alle Fans von Stephen Kings Werken gehört haben, soviel steht fest. Die 105 Minuten vergehen wie im Flug und sind genau richtig für den kleinen Gruselhunger und wer derartigen Produktionen nicht abgeneigt ist, der sollte unbedingt zugreifen.
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