Nick Knatterton Nr. 2
- Der Schuß in den künstlichen Hinterkopf -
(Der Audio Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Ein neuer Fall für Nick Knatterton (Bernd Stephan), der ihn diesmal sogar ins ferne Indien verschlägt, dort trifft er den Maharadscha Lextropur (Klaus Dittmann). Doch nicht nur der befindet sich dort, sondern auch zwielichtige Gestalten wie Max Klaut (Robert Missler) oder Olga Kokottkaja (Marion von Stengel), hinter deren Verkleidung sich eine alte Bekannte versteckt. Doch was für ein Spielchen wird hier gespielt? Ganz einfach, eine wilde Jagd nach einem Diamantenkoffer, aber wer wird sein Ziel zuerst erreichen?

- Meinung -

Bei der zweiten Folge gibt es natürlich keine Änderungen, jedenfalls was die Bearbeitung betrifft. Das ist aber kein Wunder, wurden beide Folgen ja in einem Rutsch aufgenommen. Die Story an sich ist natürlich typisch Knatterton und gar nicht so verkehrt, doch die Umsetzung überzeugt in keinster Weise. Viel zu lahm, ohne jegliche Highlights, die Handlung plätschert vor ich hin und ab und zu gibt es mal einen Spruch von Nick Knatterton, doch gut unterhalten fühlte ich mich nur sehr selten, lachen konnte ich auch kaum, also hat man hier schon mal das Ziel verfehlt. Dazu kommt noch, dass ich eine Hörspielserie erwartet habe und kein Hörbuch mit gelegentlichen Hörspielelementen. Unterm Strich also, trotz einem relativ interessanten Fall, eher schnarchige Unterhaltung.

Bernd Stephan als Nick Knatterton und das angeblich sehr stimmgewaltig. Nur komisch, dass Bernd Stephan alles andere ist, nur nicht stimmgewaltig. Da hätte man besser Henry König nehmen können, der ungefähr in eine ähnliche Richtung geht, nur stimmgewaltiger und besser ist. Aber so ist das halt in dieser Serie, so richtig überzeugen kann niemand, es werden zwar die üblichen Leistungen abgerufen, doch das reicht nicht aus, um die Schwächen der Bearbeitung auszubügeln. Rolf Becker als Erzähler, Klaus Dittmann, Alexandra Doerk, Marion von Stengel, Robert Missler und viele andere mischen hier zwar mit, doch sie haben meiner Meinung nach nur Alibi-Einsätze, damit diese Produktion nicht vollständig den Hörbuchstempel aufgedrückt bekommt.

Anscheinend herrscht im Hause Herwald akuter Ideen- und Musikmangel, denn ich kann nicht verstehen, wieso erneut die alten Stücke eingesetzt werden, die schon vor über 20 Jahren zum Zuge kamen. Wie wäre es mal mit neuen Sounds, die noch nicht so abgegriffen sind und stumpf Richtung Nostalgiker schielen. Einfach schade, aber es kann nicht sein, dass hier sowas wie Zufriedenheit herrscht, nach dem Motto "Der alte Kram wird sowieso gerne gehört und genommen!", was zwar bedingt auch stimmen mag, aber nur sich darauf zu verlassen finde ich arm.

Einen klitzekleinen Tick besser als das Debüt, aber alles andere als der große Wurf. Von einer derartigen Kultfigur, dazu noch von Hans-Joachim Herwald produziert, erwarte ich aber deutlich mehr. Empfehlen kann ich diese Serie nicht und ich bezweifel, dass weitere Folgen besser, geschweige denn überhaupt erscheinen werden.

Der Link:
Der Audio Verlag

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