Konsalik
- Der Dschunkendoktor -
(Oskar Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Eine seltsame, unheimliche Krankheit geht um, die anscheinbar durch Hypnose ausgelöst wird und dann den Körper langsam zersetzt. Woher kommt sie und was kann man gegen sie tun? Der deutsche Arzt Dr. Merker (Martin Umbach) fühlt sich dazu berufen in der Dschunkenstadt den der Arzt für die Armen zu werden und der Krankheit auf die Spur zu kommen. Doch kann dies ein europäischer Arzt überhaupt in dieser fremden Welt schaffen oder steht er bereits auf verlorenem Posten? Ganz alleine ist er jedenfalls nicht, aber ob er und seine Freunde der Krankheit Einhalt gebieten können steht leider auf einem anderen Blatt.

- Meinung -

Eine mysteriöse Krankheit als Aufhänger, ein motivierte Arzt in einer fremden Umgebung, dazu noch eine Millionenstadt wie Hong Kong, das klingt nach genau den richtigen Zutaten für einen spannenden...ja was denn? Ich würde Krimi sagen, das klingt passend, auch wenn es die Handlung nicht unbedingt zu 100% beschreibt, aber die Richtung kommt ungefähr hin. Dazu kommt es zwar zu schmalzigen Einschüben, es wirkt alles ein wenig aufgesetzt, aber das ist halt Konsalik, so kennt man seine Stories. Am Ende bleibt nur zu sagen, dass sich dieses Werk als kurzweilige Unterhaltung entpuppt, mit der ich in dieser Form eigentlich nicht gerechnet habe. Auch wenn einige diese Produktion eher als Hörbuch deklarieren, so ist es ein einwandfreies Hörspiel.

Die Produktionen aus dem Oskar Verlag sind immer eine Wohltat für Fans diverser Sprecher, denn diese kommen aus München und man hört sie in Hörspielen leider nur sehr selten, umso willkommener sind dann diese Werke. Volker Brandt hört man schon öfter, aber trotzdem nicht oft genug und hier gibt er einen guten Erzähler, er führt souverän durch die Handlung und macht seine Sache ordentlich. Die Namen an sich werden den meisten Hörern wohl nicht viel sagen, doch Sprecher wie Michael Schwarzmeier und Martin Umbach sind keine Unbekannten, ihres Zeichens sind sie die Synchronstimmen von Lorenzo Lamas und George Clooney, in Synchronbereich also relativ hohe Hausnummern und auch hier lassen sie sich nicht lumpen und überzeugen. Übrigens gibt es hier auch ein Wiederhören mit Silvia "Anna" Seidel, wer hätte das gedacht. Also rundum eine feine Angelegenheit, die kaum Anlass zur Kritik gibt.

Immer wieder gibt es musikalische Einspielungen, die die passende Atmosphäre aufkommen lassen und das ist ein weiteres Indiz, dass es sich hier nicht um ein Hörbuch handelt, dafür gibt es zuviele Musiken. In diesem Bereich kann man sich also auch hören lassen und punktet erneut.

In der Reihe der bisheringen Konsalik-Vertonungen mit eine der besten und allen Freunden interessanter Krimis nur ans Herz zu legen, auch wenn es hier gerne auch mal schmalzig zugeht, da muss man dann durch. Kurze, gute Unterhaltung mit ordentlicher Spielzeit und interessant inszeniert!

Der Link:
Oskar Verlag

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