Konsalik
- Die Gutachterin -
(Oskar Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Eine schreckliche Tat zieht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Ein 16jähriges Mädchen wurde ermordet und der Mörder ist bereits einschlägig vorbestraft. Dennoch erreicht die Psychiaterin Dr. Isabella Reinhart, dass der Täter in eine geschlossene Anstalt eingewiesen wird. Was sich für sie anfänglich als Teilsieg entpuppt, der auf eine ordentliche Therapie hoffen lässt, wird dann zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle, denn sie verliebt sich in ihren Patienten. Ist das der Anfang vom Ende?

- Meinung -

Mittlerweile hat man es beim Oskar-Verlag auf drei Konsalik-Vertonungen gebracht, doch nicht aller guten Dinge sind drei. Die Story zieht sich leider ziemlich, die Bearbeitung räumt der Erzählerin zu grosse Parts ein, so dass man es hier eher mit einer Lesung zu tun bekommt, der Hörspiel-Charakter wird stark in die Ecke gedrängt. Die vielversprechende Story kann am Ende auch nicht halten, was der Hörer von ihr erwartet. Das Werk leidet unter Längen und es entsteht kaum eine Verbindung zwischen den Charakteren und dem Hörer. Schade, was sich auf dem Papier gut liest entpuppt sich als zähe, klischeebehaftete Story.

Eigentlich kann man ja immer noch auf die Sprecher setzen und hoffen, dass diese das Ruder noch rumreissen, doch hier ist dem leider nicht so, denn die Erzählerin Ilona Grandke hat einfach viel zu viel Text und ihre Stimme ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ihre Stimme ist gewöhnungsbedürftig, ihre Performance lässt zu wünschen übrig, sie klingt zu abgelesen, alles in allem keine gute Vorstellung. Darunter leidet die ohnehin schon schwache Story. Dafür hinterlässt die restliche Besetzung einen deutlich besseren Eindruck und mit Randolf Kronberg (Eddie Murphy) wird z.B. auch ein grosser Name aufgefahren, doch auch die anderen Profis liefern gute Arbeit ab, auch wenn sie nicht so bekannt sind.

Ab und zu gibt es mal Geräusche und Effekte, doch das ist für ein Hörspiel absolut zu wenig und das unterstreicht nochmal deutlich den Hörbuch-Charakter, den diese Produktion hat. Schade, aber hier hätte man ordentlich Musik einspielen und eventuell mehr Geräusche einbauen sollen, das hätte sicherlich nicht geschadet.

Von den bisherigen drei Konsalik-Vertonungen eindeutig die schwächste. Da liest sich der Klappentext spannender, als das Hörbuch am Ende tatsächlich ist. Nur bedingt zu empfehlen und wer Konsalik mag, der sollte besser zu den anderen Vertonungen greifen.

Der Link:
Oskar Verlag

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