Konsalik
- Der Herr der zerstörten Seelen -
(Oskar Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Kati Folkert (Victoria Mayer) ist verschwunden, doch welche Ereignisse in ihrem Leben haben dazu geführt? Sie hat vorher wohl eine Menge durchgemacht und ist an die falschen Leute geraten und nun führt ihr Weg in die Arme der Sekte "Gottes Welt", eine zwielichtige Organisation, die von Leuten mit undurchsichtigen Absichten geführt wird. Dorothea, Katis Mutter (Eva-Maria Bayerwaltes), findet einen Abschiedsbrief, doch damit gibt sie sich nicht zufrieden, sie will ihre Tochter aus den Klauen der Sekte befreien!

- Meinung -

Eine Konsalik-Vertonung, die ich zwiespältig empfunden habe, sie fängt extrem schleppend an, kann den Hörer nicht so recht begeistern und die Story an sich ist doch eher verwirrend und eher das übliche Sekten-Einerlei. Spät im Hörspiel nimmt die Handlung dann zwar an Fahrt auf und wird spannender, aber inhaltlich geht es nicht mehr über guten Durchschnitt hinaus. Es liegt aber nicht nur an der Vorlage und der Bearbeitung an sich, denn das etwas lahme Tempo hat einen anderen Namen.

Der heisst Sigmar Solbach und seine Performance sagt mir hier gar nicht zu, er kommt nicht richtig zur Sache, die Bindung zum Text ist nicht da und er schafft es nicht den Hörer in seinen Bann zu ziehen, was diesen das Interesse an der Produktionen verlieren lässt. Glücklicherweise ist er aber nicht der einzige Sprecher an Bord, denn es ist mal wieder ein waschechtes Hörspiele, dass eine ganze Reihe von Sprechern und Sprecherinnen ins Studio geholt hat, aber namentlich dürften neben Solbach alle recht blass bleiben. Qualitativ sieht die Sache anders aus, da schneiden fast alle besser ab als "Dr. Stefan Frank", auch wenn die meisten Talente den Hörern rein vom Namen her gar nichts sagen dürften, da der Münchener Raum eher ein unbekanntes Pflaster ist. Unterm Strich eine insgesamt ordentliche Gesamtleistung, lediglich der Erzähler fällt aus dem Rahmen.

Gelegentliche Musiken sorgen für ausreichend Atmosphäre, doch es hätten ruhig mehr sein dürfen, um die Stimmung entscheidender aufzulockern. Trotzdem kann man sagen, dass dieser Teil der Produktion zusätzlich dafür sorgt, dass es eher ein Hörspiel als ein Hörbuch ist.

Eine mittelprächtige Story uns ein falsch besetzter Erzähler reissen dieses Werk ganz schön runter, denn so ist es eigentlich handwerklich absolut solide. Dennoch ist es die bisher schwächste Konsalik-Vertonung und neugierige Hörer sollten besser zu den anderen Werken aus dieser Reihe greifen, auch wenn diese Produktion nicht unbedingt schlecht ist.

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Oskar Verlag

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