Kunst-Stücke für Kinder Nr. 8
- Paul Klee -
- "Burggarten" -
(Igel-Records)

Captain Blitz urteilt:

Paul Klee (Lars Schmidtke) berichtet seinem Sohn Felix (Jascha Rook) davon, wie es dazu kam, dass er Maler und nicht Musiker geworden ist. Der Künstler erzählt, wie seine Karriere als Maler anfing, welche Hürden er zu meistern hatte, welche Reisen er untertam und wie er seinen Stil fand. Woher nahm Klee seine Inspiration? Was beeindruckte ihn?

- Meinung -

Diesmal dient Paul Klees "Burggarten" als Aufhänger für eine weitere Folge der beliebten Reihe rund um bekannte Gemälde und Maler. Man erfährt, wie Klee seinen Weg machte, wie er letztendlich zum bekannten Künstler wurde und außerdem wird uns erzählt, wie modern der Haushalt und die Ehe damals bei den Klees geführt wurde. Seine Frau verdiente das Geld, Paul Klee führte den Haushalt und kümmerte sich um den Sohn. Außerdem hat er sich stets vehement gegen das aufkommende NS-Regime ausgesprochen und dafür Ungemach auf sich gezogen, was ihm aber egal war, denn er stand für das Gute ein und konnte die Politik der Nazis in keinster Weise nachvollziehen, da er keine Unterschiede bei den Menschen in Hinblick auf Religionen, Hautfarben oder sonstigen Kategorien machte, wie es bei den Nazis halt an der Tagesordnung war. Insgesamt ein sehr kurzweiliger, interessanter und auch durchaus spannender Einblick in das Leben dieses Künstlers und inhaltlich gibt es auch an dieser Folge rein gar nichts auszusetzen.

Sprechertechnisch ist die Folge eine solide Angelegenheit, aber da wäre meiner Meinung nach doch deutlich mehr gegangen. Marion Mainka und Bernt Hahn liefern als Erzählerduo sehr ordentliche Arbeit ab und hinterlassen einen souveränen Eindruck. Lars Schmidt überzeugt ebenfalls in der Hauptrolle als Paul Klee und zu Dominik Freiberger muss man als Titelansager nicht viel sagen, das ist keine Herausforderung für ihn und er macht das ganz gut. Wer aber meiner Meinung nach gar nicht geht ist Jascha Rook als Felix Klee. Es ist so wahnsinnig anstrengend ihm zuzuhören, wenn er den Text sklavisch abliest und richtig gut macht er das auch nur sehr bedingt, für meinen Geschmack ist diese "Performance" ein absoluter Totalausfall und wenn man schon keinen brauchbaren Nachwuchssprecher greifbar hatte, dann hätte man aber wenigstens auf jemanden zurückgreifen können, der Kinder oder Jugendliche sprechen kann. Ich bin mir aber ganz sicher, dass es im Kölner Umfeld genug Nachwuchssprecher gibt, die eine bessere Leistung abgerufen hätten, was diese Darbietung umso unverständlicher macht.

Es kommt zeitgenössische Musik zum Einsatz, wie es bei dieser Reihe bisher immer der Fall war, hier ist das nicht anders. Da muss man auch sonst nicht mehr viel zu sagen, die Untermalung stimmt, die richtige Atmosphäre kommt auf, alles wie gehabt.

Eigentlich eine gute Folge, die noch besser hätte ausfallen können, wäre da nicht der sehr schwache Auftritt Jascha Rooks. Ansonsten dürfen Fans der Reihe wieder guten Gewissens zugreifen, wenn sie mehr über Künstler und Gemälde wissen möchten.

Der Link:
Igel-Records

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