Leben Hoch Drei Nr. 2
- Lukullus, der lyrische Liebesterrorist -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Die Hormone wüten und zwar bei allen Bewohnern der sehr ungewöhnlichen WG. Laura rennt einem Dichter hinterher, der doch irgendwie unerreichbar scheint, Ben versucht krampfhaft herauszufinden, ob sein Chef nun auch vom "anderen Ufer", also von "seinem Ufer" ist und Chris, naja, der hat ein Problem der ganz anderen Art und zwar Zwillinge. Wieso Problem? Na, es geht ja nicht sofort in die Kiste, nein, die beiden Zwillinge möchten von Chris erstmal, dass er weiß, wer von den beiden wer ist. Eine unlösbare Aufgabe? Jeder hat somit sein Päckchen zu tragen, doch wer von den drei WGlern kann seine Hürde nehmen?

- Meinung -

Das Problem der ersten Folge war ganz klar, dass sich die drei Handlungsstränge einfach zu sehr ähnelten, also mehr oder weniger nur aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt worden sind. Hier ist es anders, denn jeder Charakter hat sein eigenes Problem und erlebt auf "seiner CD" ein "Abenteuer". Natürlich interagieren die drei auch diesmal, doch es kommt deutlich mehr Abwechslung rein. Daraus lässt sich dann auch schließen, dass diese Folge noch deutlich besser ist, als es bei der Einleitungsfolge der Fall war und so ist es auch. Konstant gute Unterhaltung und das auch auf jeder CD, keine Durchhänger, keine Episode, die durchfällt, einfach kompakte und gelungene Stories.

Das Rezept der ersten Folge wird beibehalten, die Hauptsprecher sind die bekanntesten Teilnehmer, aber auch gleichzeitig sehr prominent und mit einer Präsenz versehen, die sich nicht auf Hörspiele beschränkt, sondern eher in Richtung Kino und TV geht. Das wird sich wohl auch auszahlen, denn das zieht eher Käufer, als es bei einem Synchronsprecher der Fall sein dürfte. Mirja Boes, Florian Lukas und Tim Bergmann sind die drei WGler und sie erfüllen ihren Job hervorragend. Eine Tatsache bleibt ebenfalls noch bestehen, die bekannten Namen diverser anderer Produktionen aus Hamburg oder Berlin bleiben aus. Das macht nichts, denn der Kölner Raum bietet ebenfalls gute Talente, die man auch schon in vielen Produktionen hören konnte, z.B. in der Serie John Sinclair von WortArt, also immerhin eine gute Referenz. Sounds of Seduction hatte bisher auch immer ein gutes Händchen bei ihren anderen Serien, hier ist das kein Stück anders.

Erneut gibt es nur kurze Einspielungen zwischen den Szenen, was schon etwas zu wenig ist. In der Hinsicht muss mehr kommen, dann wirkt die Produktion noch viel lebendiger. Effekte und Geräusche gehen in Ordnung, da gibt es nichts zu meckern.

Deutlich bessere Folge und die Serie nimmt an Fahrt auf. Wer Soaps und mal Hörspiele der etwas anderen Art mag, der ist hier genau richtig. Hörspielcomedy, wie man sie bisher noch nicht zu hören bekam und auf jeden Fall mehr als nur einen Versuch wert!

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Lübbe Audio

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