Leon Kramer Nr. 2
- Das Geheimnis der Tempelritter -
(audiowerkstattköln)

Captain Blitz urteilt:

Der exztentrische Kölner Kunstsammler Gustav Löwendorf (Tom Jacobs) wird brutal ermordert, aber warum? Was wollten die Täter von ihm? Die Spur führt Leon Kramer (Fabian Harloff), dem dieser Fall anvertraut worden ist, zu einem Schließfach und darin befindet sich eine Schriftrolle. Führt diese tatsächlich zur sagenumwobenen Bundeslade? Um dies herauszufinden müsen Leon und Patricia van de Kamp (Iris Rohmann) einige Strapazen auf sich nehmen und sie bekommen es mit zwei gefährlichen Ordensbrüdern zu tun. Werden sie aus dieser Sache heil rauskommen?

- Meinung -

Wie soll ich sagen, inhaltlich ist diese Serie immer noch nicht der Brüller, zuviel geklaut, wenig Innovation, was schon ziemlich schade ist, aber wer erfindet das Rad heutzutage schon neu? Diese Folge an sich bietet aber eine nette, rasante und vor allem actionlastige Story, bei der mich aber eines gewaltig gestört hat und zwar der plötzliche Sprung von Köln ins australische Outback. Irgendwie hat man nicht das Gefühl, dass es sich dabei tatsächlich um Australien handelt, sondern um einen Keller in Köln. Alles geschieht zu plötzlich und schon steht man vor der Bundeslade! Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein Freund von kurzen und knackigen Bearbeitungen, aber das ging diesmal gehörig in die Hose. Die technische Seite hat da wohl auch noch zu beigetragen, dazu aber später mehr. Storytechnisch muss Leon Kramer also noch weiter zulegen, eigene Züge entwickeln und sich vom trendigen "Sakrileg-Tempelritter-Kirchenverschwörungs-Einerlei" abheben.

Nicht schlecht, was hier in Sachen Sprecherleistungen geboten wird. Gute bis sehr gute Darbietungen aller, ein paar bekannte Namen tummeln sich hier auch in Form von Ingo "The Rock" Albrecht, Marion von Stengel, Konrad Halver und Fabian Harloff, der die Hauptrolle spricht. Mit ihm habe ich aber mal wieder so meine Problemchen. Sicher, schlecht ist die Leistung nicht, aber das geht noch deutlich besser. Nicht selten betont er falsch oder er schauspielert nicht ausgiebig genug, doch was unterm Strich dabei herauskommt geht in Ordnung, aber Luft nach oben ist immer noch reichlich da. Die weiteren Nebenrollen werden gut ausgefüllt und ich muss sagen, dass sich das 5te Gebote ordentlich gesteigert hat, hier fällt niemand negativ auf.

Etwas mehr Musik und Effekte hätten hier ganz bestimmt nicht gesteigert und das ist auch ein Punkt, der mich beim Standortwechsel von Köln nach Australien gestört hat. Da merkt man höchstens an zwei Rollen (Arthur und der Aborigine), dass es sich um einen anderen Kontinent handelt, aber das war es auch schon. Da muss die Soundkulisse eine gänzlich andere sein und auch die Bearbeitung lässt da zu wünschen übrig. Auch ohne diesen Kritikpunkt wären mehr Musikstück nicht verkehrt gewesen, also ein weiterer Bereich, den es zu verbessern gilt.

Stärker als die erste Folge, aber das ist meiner Meinung nach eine logische Entwicklung. War der erste Fall für Leon Kramer noch eine reine Einführungsfolge, so geht es hier schon eher in die Vollen und die technische Seite wurde ebenfalls verbessert, doch es bleibt dabei, in allen Bereichen kann man sich noch steigern. Wer die erste Folge mochte, der wird wieder zugreifen können, wer aber mit Templern und Kirchen- und Verschwörungsstories nichts anfangen kann, der wird sich besser woanders umschauen.

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