Leon Kramer Nr. 6
- Die Tränen des Zorns -
(audiowerkstattköln)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist das Chamäleon? Diese Frage stellt sich der BKA-Sonderermittler Leon Kramer (Fabian Harloff), als er es mit dem Tod eines bekannten und anerkannten Archäologen zu tun bekommt. Die Jagd auf das Chamäleon ist eröffnet, doch diese stellt sich alles andere, als einfach dar. Denn dieser Mann macht seinem Namen alle Ehre und besitzt nach einem Experiment 1000 Gesichter. Wird Leon ihm trotzdem eine Falle stellen und zur Strecke bringen können?

- Meinung -

Weiter geht es mit den Fällen Leon Kramers, doch der grosse Bringer ist diese Folge inhaltlich leider nicht. Der grosse Handlungsrahmen wird nicht energisch genug vorangetrieben, was bei einer Spielzeit von gerade mal 40 Minuten auch kein Wunder ist und der Fall an sich ist nur bedingt innovativ, denn die Sache mit dem Chamäleon erinnert mich gewaltig an die Spider-Man Comics. Wie dem auch sei, für sich und innerhalb der Serie gesehen geht das Ergebnis vielleicht noch durch und in Ordnung, aber die Frage ist, wie lange das noch der Fall sein wird. Den Punkt hatte die Serie schon einmal erreicht und nach sechs Folgen bereits das zweite Mal, da muss jetzt kontinuierlich Vollgas gegeben werden und diese Lückenfüllerstories sollten besser der Vergangenheit angehören, denn das Gelbe vom Ei ist das nicht. Eine Story, die konsequent den Handlungsrahmen vorantreibt und dazu vielleicht auch mal eine längere Spielzeit bieten sollte, wäre alles andere als verkehrt bzw.eher dringend notwendig.

Sprechertechnisch eine solide Angelegenheit, es wird weiterhin auf die Mischung aus bekannten namhaften Profis und bekannteren Semi-Profis gesetzt, das Ergebnis kann sich aber hören lassen. Fabian Harloff spricht wieder die Hauptrolle als Leon Kramer und das macht er ganz ordentlich, das klang schon mal schlechter, er scheint hier motivierter zu Werke zu gehen. Ihm zur Seite stehen Robert Missler, Konrad Halver, Dagmar Dreke, Oliver Theile und Horst Kurth, die man aus zahlreichen Produktionen kennen dürfte und sie haben ihre Sache eigentlich immer gut gemacht, so ist das hier auch wieder. Negativ fällt jedenfalls niemand auf, mit diesem Bereich kann man soweit zufrieden sein.

Weniger mit der Akustik, denn musikalisch wird herzlich wenig geboten, da kann man auch ruhig mal ein paar Minuten für weitere Musiken opfern, das wäre alles andere als schädlich. So wirkt die Produktion ein wenig dünn und dürftig, was die Soundeffekte leider auch noch bestätigen, die sind nämlich mal wieder richtig schwach. Das Paradebeispiel "Schritte" zeigt sich erneut von der schlechtesten Seite, da fühlt man sich an die "Ritter der Kokosnuss" erinnert und es sind Kleinigkeiten, die sich summieren, hier besteht weiter Handlungsbedarf.

Keine Sensation und für die Serienverhältnisse sogar eher eine schwache Folge. Fans der Serie dürften wohl wieder auf ihre Kosten kommen, sollten sich aber auch selber mal fragen, wie lange sie hingehalten werden möchte. Ich persönliche brauche mal Fälle, die auch zu etwas führen und am besten nicht ins Nichts. Das klingt vielleicht hart und für den kurzen Hörhunger reicht dieser Output hier, aber der Nährwert ist verdammt gering.

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