Die letzten Helden Nr. 1
- Über den Wolken Mordens -
(Holysoft)

Captain Blitz urteilt:

Amon (Kim Hasper) hat einen großen Auftrag zu meistern, den er alleine vermutlich niemals bewältigen kann, deshalb wird ihm der geheimnisvolle Magier X (Dietmar Wunder) zur Seite gestellt. Gemeinsam soll man das sagenumwobene Konzil der Elemente finden, doch das ist leichter gesagt als getan, denn die Reise ist beschwerlich, mühsam und voller Gefahren. Schnell merken die Recken, dass ihnen die Gegenseite bereits auf den Fersen ist!

- Meinung -

Holysoft betritt die große Hörspielbühne und das mit einem Knall, denn man veröffentlicht die wohl größte Produktion aller Zeiten, jedenfalls was Gesamtspielzeit und Sprecheraufkommen betrifft. Worum geht es? Um ein Fantasy-Epos, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat und hier werden Originalcharaktere präsentiert, es handelt sich also nicht um eine Lizenz, auch wenn man das bei dieser opulenten Aufmachung durchaus denken mag. Der Auftakt startet gleich mit einer Folge mit über zwei Stunden Spielzeit, aber von lahmer Einführungsgeschichte keine Spur, eher das Gegenteil ist der Fall und man muss bei den zahlreichen Figuren, Wesen und Orten aufpassen, dass man nicht den Überblick verliert. Ich würde auch glatt behaupten, dass dies das einzige "Manko" ist und selbst das ist es nicht mal wirklich, denn die Abenteuer der letzten Helden sind nun mal sehr episch, da sind Charaktere in Hülle und Fülle normal. Der Auftakt ist inhaltlich jedenfalls schon mal absolut gelungen, denn es geht umgehend zur Sache, die zwei Stunden sind sehr unterhaltsam und kurzweilig, damit kann man schon mal rundum zufrieden sein.

Viele Charaktere, das muss doch sehr teuer sein, wenn man für jede Rolle einen eigenen Sprecher bucht, vermutlich gibt es hier aus Kostengründen Doppel- und Dreifachbesetzungen? Falsch gedacht, hier sind sehr viele Sprecherinnen und Sprecher im Einsatz und es werden wohl für die gesamte Serie über 300 sein. Das ist absolut beeindruckend und sowas dürfte es wohl noch nicht gegeben haben. Dann sind es also hauptsächlich unbekannte Sprecher, damit man die Kosten möglichst gering hält? Auch wieder falsch gedacht, denn hier tummeln sich absolute Hochkaräter und die Gesamtbesetzung ist so prominent, da muss man sich vor keiner anderen Produktion verstecken. Die Hauptrollen werden von Christian Rode (Erzähler), Dietmar Wunder, Kim Hasper und Engelbert von Nordhausen gesprochen und damit dürfte schon klar sein, dass eine sehr namhafte Truppe am Start ist, an vorderster Front sind absolute Routiniers am Werk, die unter der Regie von Björn Korthof sehr ordentliche bis starke Leistungen abliefern. Ausrutscher gibt es hier keine, durch die Bank weg werden überzeugende Performances geboten, das ist schon beeindruckend. Doch bei den vier Namen hört der Spaß noch lange nicht auf, ebenfalls Auftritte haben Joseline Gassen, Regina Lemnitz, Claudia Urbschat-Mingues, Thomas Danneberg, Hans-Georg Panczak, Lutz Mackensy, Santiago Ziesmer, Bert Stevens, Ingo Albrecht, Lutz Riedel und viele, viele weitere, stimmlich ist das hier ein absolutes Feuerwerk und bis in die hinterletzte Rolle eine runde Sache.

So episch wie die Story, so sind auch die Sounds, die hier aufgefahren werden und alles klingt ziemlich gigantisch und bildgewaltig. Da hat Konstantinos Kalogeropoulos ganz tief in die Trickkiste gegriffen und hat richtig stimmungsvolle Sounds gezaubert und Sven Weiß und Björn Korthof geben den Klängen den "Rest", so dass unterm Strich einfach nur eine fulminante Untermalung steht, die in jeglicher Hinsicht überzeugen kann.

Definitiv ein Auftakt nach Maß und auch wenn mich die lange Vorlaufzeit der Serie abgeschreckt hat, so hat mich das Ergebnis voll und ganz überzeugt und auf diesem Niveau das es sehr gerne weitergehen. Fantasyfans aufgepasst, hier erwartet euch großes Kino für die Ohren, das ich bedenkenlos und uneingeschränkt empfehlen kann!

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