Liebe im ersten Semester Nr. 2
- Der Traumprinz -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Für Felicitas (Silvana Katzer) geht es immer noch drunter und drüber und sie kommt einfach nicht zur Ruhe. Sie konnte den Rauswurf von der Uni zwar noch abwenden, dennoch ist ihr Alltag fern von dem einer normalen Studentin. Das kleinste Problem ist sicherlich die Sache zwischen ihr und Jan Keller (Dominic Boeer), denn die Lage spitzt sich dramatisch zu, als sie zusammen mit Ilka von Schönleben in einem Bus gefangen gehalten wird und der Täter ein Lösegeld erpressen will. Wie wird die Situation ausgehen?

- Meinung -

Auf Biegen und Brechen geht es weiter, die Sache mit der Busentführung ist herrlich überzogen und die Serie nimmt so ziemlich jedes Klischee mit, das es kriegen kann. Da fragt man sich, wann die erste Schwangerschaft ansteht oder einer der Charaktere einer Sekte beitritt, alles eine Frage der Zeit. Klischeeüberladen und von Zufällen geprägt, das zeichnet eine Soap aus und hier geht es natürlich nicht anders zu, im Gegenteil, die Autoren der Serien steuern bewusst auf solche Dinge zu. Damit kann man schon leben, aber große Überraschungen gibt es natürlich nicht, aber wer hat die ernsthaft von einer derartigen Reihe erwartet? Kurzweilig sind die "Abenteuer" von Felicitas Reincke aber trotzdem und das ist ja auch das, was am Ende zählt.

Mit Dietmar Wunder und Engelbert von Nordhausen hat man schon die bekanntesten Sprecher erwähnt, was einfach ziemlich schade ist. Da hätte ich mir durchaus weitere namhafte Profis gewünscht, die die Produktion aufpeppen. Die anderen Sprecher sind natürlich nicht schlecht, aber zwischen den beiden Abteilungen gibt es eine gewisse Kluft. Silvana Katzer spricht hier die Hauptrolle und als Felicitas überzeigt sie auch, nur selten gibt es mal Momente, da hätte man sich eine andere Sprecherin gewünscht, zum Beispiel wenn sie heulen muss. Das ist extrem nervig, weil es doch sehr schlecht und künstlich klingt. Wen ich aber positiv hervorheben möchte sind Dominic Boeer und Gerline Jänicke, die ihre Rollen bestens rüberbringen, vor allem Frau Jänicke ätzt in der Rolle als Rebecca Hausmann wunderbar rum.

Über die Musiken Andy Materns muss man nicht mehr viel sagen, er schafft es der Reihe einen passenden Klangmantel zu verleihen. Es mag sich seltsam anhören, aber auch wenn die Stücke sehr simpel gehalten sind, so schaffen sie es doch mühelos, die richtige Atmosphäre zu erzeugen. Die Geräusche stimmen auch, in dieser Hinsicht wurde also gut gearbeitet.

Sicherlich keine sensationelle Serie, sondern einfach "nur" eine Audionovela, auf die man sich einlassen muss, dann wird man gut unterhalten. Die Reihe hat einen unverkennbar trashigen Aspekt, mit dem ich jedenfalls gut leben kann und die kein Soap-Klischee auslässt. Wer möchte, der kann ruhig mal ein Ohr riskieren, es wird im schon nicht abfallen!

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