Liebe im ersten Semester Nr. 3
- Auf der schiefen Bahn -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Felicitas (Silvana Katzer) hat zunächst ein Partyproblem, denn sie begleitet Ilka von Schönleben ins Nachtleben und dort geht es mächtig rund. Alkohol und Drogen werden in großen Mengen konsumiert und auch Felicitas lang kräftig hin. Am nächsten Morgen wacht sie bei einem Fremden auf, aber was ist passiert? Angeblich nichts, doch noch weiß sie nicht, dass sie durch diese unerwartete Begegnung vielleicht den großen Wurf gelandet hat. Ganz andere Sorgen hat Jan Keller (Dominic Boeer), denn der muss zusammen mit Rebecca Hausmann und Ganther Friedemann (Gerlinde Jänicke und Engelbert von Nordhausen) auf eine Fortbildung an die Ostsee. Wenn das mal gut geht...

- Meinung -

Das hier ist die für mich beste Folge bisher, denn hier geht es so übertrieben und auch komisch zur Sache, das kann man nicht für voll nehmen und eher schon als Comedy oder eine Satire auf Soaps abtun. Umso besser für den Hörer, denn der wird hier seinen Spass daran haben, wenn ein Gag den nächsten jagt, bekannte Zitate und Sprüche fallen oder alles passiert vollkommen klischeehaft und überzogen. Das mag zwar auf Kosten der Qualität des Inhaltes gehen, denn das Niveau ist nicht wirlich sehr gut, aber das kann man sich ja auch bereits im Vorfeld denken. Viel mehr wird hier auf kurze, lockere Unterhaltung mit humorigem Anstrich gesetzt und das Konzept geht voll auf.

Einmal mehr geht das Lob an Engelbert von Nordhausen und Dietmar Wunder, denn die beiden bekannten Vollprofis haben wieder alles voll im Griff und glänzen mit den besten Sprüchen und Szenen. Langsam gewöhnt man sich an den doch arg gebrechlichen Klang von Nordhausens in seiner Rolle als Rektor Ganther Friedemann und er bringt diesen Charakter mittlerweile doch ziemlich gut rüber. Dietmar Wunder ist als Manfred Schwarz meiner Meinung nach der Star der Serie und er liefert eine Topperformance ab, die sich gewaschen hat. Hier spricht er übrigens auch James Bond, aber das sollte jeder selbst gehört haben, das ist DIE Szene dieser Folge. Der Rest der Truppe zieht auch ganz gut mit, auch wenn es leider ein Gefälle zwischen der restlichen Besetzung und den beiden bekannten Synchronprofis gibt.

Andy Matern hat sicherlich schon bessere Musiken eingespielt, da muss man sich nichts vormachen. Für diese Reihe reicht es aber allemal und er schafft es mit seinen Musiken die richtige Stimmung zu erzeugen. Seine Klängen bewegen sich qualitativ aber in einem kleinen Rahmen, Minimalismus ist an der Tagesordnung.

Eine starke Folge, die nochmal ganz deutlich beweist, dass man diese Serie einfach als "easy listening" und mit einem zwinkernden Auge genießen sollte. Natürlich ist und bleibt es eine Soap in Hörspielform, aber dafür eine, die sich glücklicherweise nicht sonderlich erstnimmt. Einfach mal reinhören, es schadet nicht!

Der Link:
Lübbe Audio

Bei Amazon kaufen:

Zurück