Der wundersame Lord Artherton Nr. 1
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Wohin ist Lord Atherton verschwunden? Diese Frage stellen sich seine Verwandten und machen sich auf zum Landsitz des ungewöhnlichen Mannes. Kurz vor seinem Verschwinden hat der Lord eine nicht gerade geringe Menge von 9.000 Tonnen Stahl bestellt und damit sein ganzes Vermögen aufgegeben, aber wofür? Die Antwort kommt in Form einer beeindruckenden Einschienenbahn, doch wohin führt dieses Gefährt? In eine andere Welt möchte man meinen, denn der besorgte Anhang begegnet Urzeitwesen und anderen Kreaturen, deren Existenz nicht für möglich gehalten wurde. Doch vom Lord gibt es weiterhin keine Spur. Werden sie ihn jemals wiederfinden?

- Meinung -

Was zunächst bereits vor Jahren als Einzelhörspiel angekündigt wurde, ist nun anscheinend der Auftakt einer neuen Abenteuerserie aus der Feder von Andreas Masuth. Doch worum geht es? Zunächst würde ich das Ganze als eine schöne Hommage an Jules Verne bezeichnen, denn gewisse Zutaten lassen sich einfach nicht verheimlichen, im Gegenteil, sie werden auch klar hervorgehoben. Doch so schön und unterhaltsam wie das auch sein mag, ein gravierendes, für den Autor typisches Manko überschattet mal wieder alles und das ist die unerträgliche Länge dieser Produktion, doch es kommt noch besser, denn diese Geschichte endet nicht mit dieser Folge, es geht noch weiter. Aber warum man die Story nicht auf einer Doppel-CD erzählt hat, ist nicht nur verwunderlich, sondern schlichtweg ärgerlich, denn 120 Minuten hätten sicherlich ausgereicht und dem Hörer einige Längen erspart. Schade, aber dadurch reißt man das Niveau doch gewaltig runter und das auf völlig unnötige Art und Weise.

An der Besetzung liegt das ganz bestimmt nicht, denn die ist einfach erstklassig, auch wenn man diese Sprecher und Sprecherinnen bald schon nicht mehr hören kann, weil nur noch diese von Maritim gebucht werden. Wie dem auch sei, ihre hier erbrachte Leistung ist wirklich top, da gibt es nichts dran zu rütteln. Mit Michael Mendl, Mogens von Gadow, Philipp Brammer, Torsten Münchow, Dagmar Dempe Susanne Meikl und Melanie Manstein hat man durch und durch eine tolle Truppe beisammen, die ihr Handwerk versteht und die Rollen erstklassig umsetzt. In dieser Hinsicht versteht das Hörspiel absolut zu glänzen.

Selbiges gilt für die Untermalung, sowohl die Musiken, als auch die Geräusche schaffen es, einen wunderbaren Klangteppich auf die Beine zu stellen. Gerade bei einem derartigen Hörspiel ist die Soundkulisse unglaublich wichtig und hier haben die Macher die passenden Klänge ausgewählt und bei den Geräuschen ist dem auch so. Da fällt es dem Hörer keineswegs schwer sich die diversen Szenen vorzustellen.

Wäre da nicht diese nahezu ekelhafte Überlänge und das Problem, dass der Hörer einfach mittendrin alleine dasteht, ohne die Aussicht auf Nachschub in der nahen Zukunft, dann wäre das hier ein Hammer von einem Hörspiel geworden. So ist es nur ganz nett, diverse Mankos zerren diese Produktion aber fast auf durchschnittliches Niveau runter. Schade, da war soviel mehr drin!

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