Der wundersame Lord Artherton Nr. 3
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Das große Abenteuer der Stentons und Lord Athertons (Dr. Niels Clausnitzer) geht weiter und erneut gibt es einige technische Errungenschaften zu bewundern. Neben einem riesigen Luftschiff hat der Lord einen Roboter geschaffen, der ihm zur Hand gehen soll. Doch ist Atü (Michael Pan) wirklich Segen oder doch mehr Fluch? Edward Stenton (Philipp Brammer) ist diese Maschine nicht ganz geheuer, doch er wird mit diesem Helfer leben müssen. Doch nun startet die Reise in dem Zeppelin namens "Ikarus", aber das Unternehmen droht zu scheitern, denn das Luftschiff reißt sich los, aber wohin wird es die Gruppe verschlagen?

- Meinung -

Die Entwicklung, die hier in Bezug auf den Inhalt stattfindet, geht genau in die gegenteilige Richtung. Eine straffere Handlung und mehr "Fleisch" wäre richtig, aber das wird hier absolut nicht geboten, denn es passiert insgesamt sehr wenig und dafür fällt die Spielzeit noch länger aus, als es bei den vorherigen Folgen der Fall war. Eine Laufzeit von ca. 132 Minuten ist für eine derartig dünne Story einfach zuviel des Guten, da muss man sich gar nichts vormachen. Sicher das "verne´sche" Flair kommt auch diesmal wieder auf, ein episches Abenteuer, zahlreiche Apperaturen, die heutzutage natürlich nicht mehr ganz so fantastisch wirken, aber für die damalige Zeit sicherlich bahnbrechend waren und deshalb auch gut ins Schema und zur Hommage an Verne passen.

Bei den Sprechern und Sprecherinnen gibt es wenig zu kritisieren, weitestgehend werden sehr ordentliche Leistungen abgeliefert. Eine Sache störte mich aber ziemlich, nämlich die Darstellung der französischen Charaktere. Auf der einen Seite zieht Thomas Karallus sein Ding durch und übertreibt dabei sogar etwas mit dem französischen Akzent, da hätte es nicht geschadet, wenn ein Regisseur ihn in gebremst hätte. Sein "Monsieur Attertonn" ist jedenfalls grausam, da wäre weniger mehr gewesen. Im Gegensatz dazu hört man von Lutz Riedel gar keinen Akzent, darauf hätte man ihn hinweisen müssen und ein einheitliches Sprachverhalten wäre hier absolut wünschenswert gewesen. Wie dem auch sei, das sind so ziemlich die einzigen Mankos, ansonsten ziehen alle gut mit und prominent ist die Besetzung mit Könnern wie Dr. Niels Clausnitzer, Michael Pan, Michael Habeck, Torsten Münchow und vielen anderen ebenfalls.

In einer Hinsicht gibt es rein gar nichts zu meckern und zwar bei der Untermalung, mit der ich sehr zufrieden bin. Es wurden tolle Klänge ausgewählt und die orchestralen Sounds unterstreichen den epischen Charaktere dieser Abenteuerserie absolut gekonnt. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls absolut gelungen, soundtechnisch macht diese Produktion ganz schön was her.

Hart ausgedrückt könnte man sagen, dass diese Produktion für die Freunde von Abenteuerhörspielen geeignet ist, die keine Story brauchen oder mit sehr wenig Handlung leben können. Inhaltlich ist das die bisher dünnste Folge und die Sprecher und die technische Seite können immerhin noch etwas ausbügeln, an die vorherigen beiden Folgen kommt dieser Teil aber leider nicht heran.

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Maritim

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