Dr. Mabuse
- Scotland Yard jagt... -
(Eichborn Lido)

Captain Blitz urteilt:

Dr. Mabuse ist endgültig tot oder etwa doch nicht? Wie es scheint treibt sein Geist immer noch sein Unwesen und findet ein neues Zuhause im Körper des Irrenarztes Prof. Pohland (Walter Rilla). Dieser soll nun in Mabuses Auftrag ein Gerät stehlen, mit dem man Leute hypnotisieren kann. Die Mission gelingt und nun sollen 13 Menschen unter Mabuses geistige Kontrolle gebracht und in wichtigen Schaltstellen der Macht positioniert werden, damit der wahnsinnige Doktor doch noch seinem langersehnten Ziel näherkommt, nämlich der Weltherrschaft! Doch Scotland Yard ist ihm schon auf der Spur!

- Meinung -

Dr. Mabuse ist zurück, im wahrsten Sinne des Wortes und die O-Ton-Hörspielserie wird fortgesetzt. Natürlich geht es einmal mehr arg trashig zu, aber genau darin liegt doch der Reiz, wenn Dr. Mabuse immer und immer wieder vergeblich versucht, die Weltherrschaft an sich zu reissen und das mit den abstrusesten Mitteln. Das sorgt schon für einen gewissen komischen Aspekt, was aber wohl auch eher unfreiwilliger Natur sein dürfte. Gut, in den 60ern war dies wohl hochspannende Unterhaltung, heutzutage wird kräftig geschmunzelt, wenn Dr. Mabuse als Geist zurückkehrt und in einen neuen Schergen hineinfährt, um seine Ziele zu verfolgen. Man muss aber auch sagen, dass die Geschichten ihren Charme haben und Kriminostalgiker, die auch die Filme nach Edgar Wallace mögen, hier wahrscheinlich gut unterhalten werden und ich finde auch, dass hier kurzweilige Unterhaltung geboten wird, die man nicht so erstnehmen sollte.

Zu den Sprechern an sich kann man herzlich wenig sagen, da dies hier ja die Tonspur des Films ist und lediglich der Erzähler neu aufgenommen worden ist. Dabei handelt es sich einmal mehr um Wolf Frass, der ganz souverän seinen Job macht und überzeugen kann. Anders hat man es aber auch eigentlich nicht von ihm erwartet, denn er ist lange genug im Geschäft und weiß was er zu tun hat, außerdem wurde er hier noch von Regisseurin Susa Gülzow instruiert, der man ihre Arbeit auch nicht mehr erklären muss. Ein gutes Gespann, daraus resultiert eine ordentliche Leistung und das Resultat kann sich hören lassen.

In Hinblick auf die Untermalung lässt sich natürlich herzlich wenig sagen, da diese ebenfalls vom Film stammt. Es lässt sich aber festhalten, dass die ganze Sache damals schon recht stimmungsvoll unterlegt worden ist. Lediglich die Tonqualität ist nicht unbedingt so prickelnd, da war das Ausgangsmaterial wohl nicht mehr so gut, anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären, aber man versteht ja auch so alles und es trägt auch ein wenig zum Charme, wenn es mal etwas rustikaler klingt.

Wer O-Ton-Hörspiele mag und etwas mit den kultig-trashigen Fällen rund um Dr. Mabuse und seine Schergen anfangen kann, der dürfte sich hier gut unterhalten fühlen. Nur sollte man natürlich keine hochtrabende und sonderlich komplexe Geschichte erwarten, die wird hier nicht geboten. Alles in allem ist das hier einmal mehr eine gut hörbare und kurzweilige O-Ton-Adaption der Filmvorlage!

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