Mac Kinsey Nr. 3
- Kampf mit dem grünen Tod -
(Dreamland)

Captain Blitz urteilt:

Der Grüne Tod , ein Wesen, das scheinbar die finsteren Gedanken der Menschen Realität werden lassen kann, Mord auf Wunsch sozusagen. Mac Kinsey (Jürgen Brunner) will dieses schreckliche Ungeheuer stoppen, doch wie will er dies bewerkstelligen, wenn er keine wirksame Waffe gegen das Wesen hat? Er hat scheinbar keine Chance und muss hilflos zusehen, wie ein Mord nach dem anderen geschieht oder fällt ihm doch ein Mittel ein, um den Grünen Tod zu stoppen?

- Meinung -

Nach der üblen zweiten Folge nun das dritte Werk aus dieser Reihe. Gibt es bereits bei der Vorlagen und der dazugehörigen Bearbeitung Verbesserungen? Die gibt es, denn es geht nicht mehr langweilig, dröge und einschläfernd zu, doch das grosse Herzrasen wird immer noch kein Hörer bekommen. Im Endeffekt muss man Dreamland aber attestieren, dass sie aus einer erneut nicht so prallen Vorlage (derartige "Literatur" ist selten richtig gut) noch etwas annehmbares gemacht haben und immer wieder mal spannende Momente aufkommen und vor allem Mac Kinseys Suche nach einer geeigneten Waffe gegen den scheinbar übermächtigen Gegner weiss zu unterhalten.

Anfangs merkt man deutlich eine sprunghafte Verbesserung aller Sprecher und bei der Erzählerin fällt auch gar nicht auf, dass ein Austausch stattgefunden hat, lediglich beim Blick ins Inlay ging mir ein Licht auf. Ungefähr die erste Hälfte des Hörspiels kann man nur von guten bis sehr guten (vom Standpunkt einer semi-professionellen Produktion aus) Sprecherleistungen ausgehen, dann geht es etwas bergab, ein Sprecher lispelt, die in den Nebenrollen wirken nicht mehr so souverän, es gelingt also nicht die Qualität aufrecht zu erhalten, die man sich in der ersten halben Stunde aufgebaut hat, schade. Somit kann man erneut nur Jürgen Brunner und die Erzählerin hervor heben, die zwar diesmal eine andere ist, nämlich Sandra Strauch, aber es bleibt bei diesen zwei Eckpfeilern.

Musikalisch kein Fortschritt, aber was der Hörer serviert bekommt ist mal wieder grundsolide und lässt keinen Grund zum Meckern zu, auch wenn es immer mal hier und da diverse Verbesserungsmöglichkeiten gibt, das sind aber nur Details. Im Grossen und Ganzen kann man wieder behaupten, dass man im Hause Dreamland in Sachen Untermalung am besten arbeitet. Das neue Intro weiss übrigens sehr zu gefallen.

Ein wenig enttäuscht bin ich schon, denn gegenüber der ersten Folge, die schon recht gut für ein junges Label war, gibt es keinen richtigen Fortschritt und das sollte gerade bei Newcomern aber der Fall sein, von Folge zu Folge steigern. Hier geht Dreamland eher einen ungewöhnlichen Weg, erst ein gutes Debüt, dann einen Rohrkrepierer, dann eher nur eine Rückbesinnung auf bessere Zeiten. Da muss mehr kommen, wenn aus dem Label was werden will. Unterm Strich ist die dritte Folge netter Amateur-Grusel mit immer wieder unfreiwillig komischen Einlagen, die man aber nicht unbedingt gehört haben muss, aber wenn man einem kleinen Label eine Chance geben will, dann werden Fans trotzdem zugreifen. Bleibt zu hoffen, dass Dreamland hier noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat.

Der Link:
Dreamland

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