Bekloppte Hörspiele

Mark Tate Nr. 2
- Amsterdam bei Nacht - Wenn das Grauen erwacht -
(Hörfabrik)

Captain Blitz urteilt:

Das Tor zur Hölle öffnet sich in Amsterdam, schuld daran ist eine Beschwörung und nun tauchen immer wieder Geister und Dämonen auf, um über die Menschen herzufallen. Kann Mark Tate (Thorsten Pahlke) dem Geisterheer Einhalt gebieten oder steht er zusammen mit May Harris (Annika Weitershagen) auf verlorenem Posten? Was weiß der ehemalige Anwalt Adrianus Vendrig (Bert Stevens) und was ist seine Rolle in diesem unheimlichen Chaos? Dann wäre da auch noch das Haus, in dem Vendrig zuvor gewohnt hat und in dem sich nun zwei zwielichtige Gestalten rumtreiben. Haben sie auch etwas mit den grauenhaften Vorgängen zu tun? Auf Mark Tate wartet eine Menge Arbeit, wird er dem Treiben ein Ende setzen?

- Meinung -

Hey, klasse, Mark Tate ist wieder da...ach nee, ist ja gar nicht klasse, denn W.A. Hary hat erneut einen absolut blöden und konfusen Käse zusammengeschustert, den wirklich niemand braucht, weil hier absolut gar nichts stimmt. Mit einer ekelhaften Überlänge schleppt sich diese vertonte Schlaftablette dann über die Runden und reißt den Hörer mit in den Sog der Schnarchigkeit. Zuviele Charaktere verwirren zusätzlich noch und die Sache mit dem Haus, dass nachher gegen die gegnerische Partei kämpft, setzt dem Ganzen die Narrenkappe auf. Schwachsinn at its worst!

Ungefähr 20 Sprecher mischen hier mit und ca. 3 sind davon halbwegs brauchbar, was für eine tolle Quote. Wie kann sowas passieren? Oliver Theile, Thorsten Pahlke und Bert Stevens, sind diejenigen, die man als durchschnittlich bzw. gut einstufen kann, alle anderen sollten sich schämen und die Regie in Form von Horst Kurth gleich mit, denn es geht eindeutig besser, das hat die Hörfabrik schon mehrfach zuvor bewiesen, nur bei diesem schwarzen Schaf Mark Tate will es einfach gelingen. Was die positiven Ausnahmen betrifft, so können die drei genannten Sprecher zwar über weite Strecken überzeugen, haben aber auch ihre schwächeren Momente. Bei Oliver Theile ist das zwar nicht der Fall, doch für einen Erzähler bei einer solchen Serie klingt er einfach zu jung, das ist das einzige Problem. Thorsten Pahlke klingt hier und da mal unkonzentriert und zu monoton, man hat das Gefühl, dass er eher darauf achtet, dass er möglichst tief spricht und so als DER Actionheld rüberkommt, aber Klang und Betonung bleiben auf der Strecke. Der dritte im Bunde ist Bert Stevens und auf ihn lasse ich gar nichts kommen, einfach rundum top und der beste Mann in diesem Hörspiel! Was den Rest angeht, so möchte ich dazu nicht viele Worte verlieren. Annika Weitershagens Abstieg geht munter weiter, sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, sie kann deutlich mehr, anscheinend hat sie aber alles vergessen. Dann wären da noch die "Ramm Sisters" Paul-Simon und Jessica, die beide besser bei ihrem Label Farelia? bleiben sollten, dort richten sie schon genug Schaden an, wieso hat Horst Kurth die beiden Gurken auch noch ins Studio geholt? Das sind Garanten für eine Performance unterirdischer Qualität und so ist es auch, gerade Jessica kann rein gar nichts und das beweist sie auch sehr eindrucksvoll. Genug gemeckert, bis auf 2,5 gute Sprecher gibt es hier nur Dauerversagerpower allerübelster Gülle...äh...Güte.

Schon schade, wenn das Beste an einem Hörspiel die Musik ist, dafür hat Nils Jeners aber ein Sonderlob verdient. Die Musiken klingen schön trashig, aber das meine ich absolut positiv. Orgelgedudel, wie man es aus den 60ern und 70ern kennen könnte und das sorgt wenigstens für etwas Flair und eine schräge Atmosphäre. Traurig, jetzt müsste nur noch der ganze Rest der Produktion stimmen.

Fast 80 Minuten Mist, anders kann und will ich das Debakel hier gar nicht nennen. Man sollte nach zwei Folgen der Serie endlich ein Ende bereiten und die Hörerschaft nicht weiter belästigen und den eigentlich doch guten Namen der Hörfabrik weiter in den Dreck ziehen. Mit dieser Schund-Reihe macht sich Horst Kurth absolut nicht glücklich, denn das ist eher ein ganz großer Schritt in graue Amateur-Vorzeit und das sollte eigentlich nicht mehr der Fall sein. Mark Tate...GO TO HELL!

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Hörfabrik

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