A. Lee Martinez
- Diner des Grauens -
(Lauscherlounge)

Captain Blitz urteilt:

Earl und Duke sind Kumpels, doch ungleicher könnten die beiden nicht sein, denn der eine ist ein Vampir, der andere ein Werwolf. Gemeinsam fahren sie mit einem Pickup durch die Gegend, spielen Minigolf oder machen einen Zwischenstopp im Diner des Grauens. Das trägt seinen Namen vollkommen zu Recht, denn hier bekommt es das Duo mit allerlei Zombies, Ghoulen und anderen Kreaturen zu tun. Doch damit nicht genug, denn es stehen den beiden Freunden noch ganz andere Probleme bevor!

- Meinung -

Was A. Lee Martinez hier verfasst hat ist schon ziemlich ungewöhnlich, "normale" Unterhaltung darf man hier in keinster Weise erwarten und das meine ich in einem absolut positiven Sinne, denn sowas schräges ist mir noch nicht untergekommen. Die beiden Kumpels Earl und Duke sind ja schon mal als Vampir und Werwolf nicht das, was man typische Freunde bezeichnen würden, doch auch der Ort an sich, an dem der Großteil der Handlung spielt, ist ziemlich abgefahren. Das Diner des Grauens, ein Sammelort für allerlei schreckliche Kreaturen, Zombies, Ghoule, eine riesige Bardame und vieles mehr, sowas sorgt für eine ordentliche Portion Humor, Abwechslung, doch es gibt ab und zu auch mal ernstere Töne. Zwar mag man anfangs das Gefühl haben, dass hier keine richtige Story geboten wird und die Earl und Duke einfach nur von einer Szene in die nächste stolpern, was sich aber im weiteren Verlauf ändert und es gibt ein Ziel, auf das die Kumpels zusteuern. Alles in allem eine witzige, schräge, kurzweilige und überhaupt außergewöhnliche Story von Martinez, von der Vorlage her kann eigentlich schon mal nicht mehr viel falsch gehen.

Der Erzähler ist Oliver Rohrbeck und man hört ihm sehr deutlich an, dass er eine ganze Menge Spaß an dieser Story und der gesamten Produktion hatte. Er ist voll bei der Sache, er liest intensiv und mit viel Einsatz und man kann sich sicher sein, dass auch die Motivation stimmt, denn einfach so wird Rohrbeck sicherlich nicht dieses Buch vertont haben. Mit Herz und Spaß ist er also dabei, das spiegelt sich auch in der Leistung wieder, die Betonungen stimmen, fast alle Charaktere haben einen eigenen Klang. So dürfte es der Hörerschaft also leichtes Spiel haben und sich die verschiedenen Figuren und Personen mühelos vorstellen können.

Keine Musiken oder Geräusche, das wäre dann wohl das Sahnehäubchen gewesen. Es geht aber auch so ohne Probleme, die Kurzweiligkeit und die tolle Performance Oliver Rohrbecks sorgen schon dafür, dass es hier trotz einer fehlenden Soundkulisse unterhaltsam zugeht.

Wer es abseits der eingetrampelten Pfade mag und mal ein Hörbuch hören will, dass zwar nicht unbedingt sonderlich gruselig, dafür aber schräg und lustig ist, dazu aber noch typische Horrorfilmelemente mit in die Waagschale wirft, der sollte schleunigst zugreifen. Witzige Story, stark Oliver Rohrbeck, das macht summa summarum Pflichtprogramm!

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