Mimi Rutherfurt und die Fälle... Nr. 2
- Nacht-Express -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Eine Fahrt im Nacht-Express entwickelt sich für Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch-Pukass) zu einem neuen Fall, denn man entdeckt in dem Zug eine Leiche. Der Mörder oder die Mörderin muss sich noch in der Nähe befinden, denn eine Flucht ist eigentlich unmöglich. Auf engstem Raume versucht die Hobbydetektivin gemeinsam mit dem zunächst grantigen Inspektor Thorndike (Udo Schek) den Fall zu lösen, doch die Zeit drängt. Wird es dem ungewöhnlichen Duo dennoch gelingen?

- Meinung -

Es geht doch! Ben Sachtleben hat sich schon einige Male bei Sherlock Holmes ausgetobt, wenn auch nur als Skriptbearbeiter, aber das sollte ihm Erfahrung in Sachen Krimistorys verliehen haben. Sicherlich ist ein Fall in einem Zug, dann auch noch mit einem Charakter, der an Miss Marple angelehnt ist, alles andere als innovativ, doch das Ergebnis zählt. Eine knackige Geschichte, relativ flott inszeniert und es geht schnell zur Sache, was man sonst von den Erlebnissen einer Mimi Rutherfurt nicht unbedingt behaupten kann, doch diesmal wird inhaltlich alles richtig gemacht. Kurzweilig, unterhaltsam, dazu ein paar lockere Momente, das ergibt eine gute Mischung, die Grundlange stimmt also somit schon mal.

Ein Problem, was diese Boxen-Veröffentlichung mit sich bringt, zeigt sich in Form von zahlreichen Mehrfachbesetzungen. Vier der Sprecher aus Folge 1 mischen hier auch wieder mit, das kommt rein vom Papier her nicht so gut, die Leistungen sorgen aber dafür, dass sich dieser Umstand nicht als Manko erweist. Außerdem kann man die Charaktere auch gut unterscheiden, was zudem auch an den Performances liegt, somit haben die Macher nochmal die Kurve bekommen. Positiv zu vermerken ist auch Udo Schenks Aufritt, denn er spricht diesmal nicht den üblichen Fiesling, er hinterlässt als genervter Inspektor einen sehr guten Eindruck. Mit Arianne Borbach, Daniela Hoffmann, Christian Toberentz, Michael Iwannek und Klaus Dieter Klebsch sind weitere Profis am Werk, sprechertechnisch gibt es an dieser Folge nichts auszusetzen.

Die bekannten Klänge der Serie sorgen einmal mehr für das typische Marple-Flair, dazu die passenden Geräusche und Effekte und schon wird uns die passende Stimmung serviert. Die Enge dieser Zugkulisse kommt bestens rüber und in diesem Bereich werden Pluspunkte gesammelt, die die Story gut unterstützen.

Für mich der bisher beste Fall, nicht nur dieser Serie, sondern auch der vorherigen. Hier kommen Krimifreunde voll und ganz auf ihre Kost, was an der spannenden, kurzweiligen und atmosphärischen Umsetzung liegt. Sehr ordentlich und empfehlenswert!

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Maritim

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