Mimi Rutherfurt und die Fälle... Nr. 10
- Spuk im Herrenhaus -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es mit dem alten Herrenhaus auf sich? Diese Frage stellt sich die rüstige Hobbydetektivin Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch), die mit Audrey Montgomery (Viola Sauer) die Gegend und besagtes Haus mal näher unter die Luppe nehmen will. Es haben sich nämlich seltsame Dinge in der im und um das Haus herum erreignet, unter anderem ein brutaler Überfall auf einen harmlosen Schäfer. Ist des Rätsels Lösung im Haus zu finden und wer wohnt darin? Hat der Besitzer des Hauses etwas mit den Vorkommnissen zu tun? Fragen über Fragen...

- Meinung -

Die mittlerweile vierte Box mit weiteren drei Fällen mit Mimi Rutherfurt und Co. und es geht zunächst um einen angeblichen Spuk in einem Herrenhaus. Von dem Spuk habe ich herzlich wenig gemerkt und auch sonst ging es hier leider recht unspannend zu, das kann natürlich auch an der viel zu langen Spielzeit von 80 Minuten liegen. Das ist keine Spielzeit für einen derartigen Krimi und so erweist sich die ganze Angelegenheit als recht zäh und der Spannungsbogen ist leider auch nicht wirklich existent. Maureen Butcher kann das sicherlich besser, das hat sie schon bewiesen, nur ist das hier leider absolut nicht der Fall. Eine schwache Story, das ist schon mal eine schlechte Grundlage für ein Hörspiel, kann die Umsetzung denn noch was retten?

Bedingt kann die Sprecherriege noch etwas ausrichten, mehr Gehalt in die Story bringt sie aber jedenfalls auch nicht, das sollte klar sein. Es mischen jedenfalls mal wieder sehr bekannte Sprecher und absolute Routiniers mit und es machen soweit auch alle einen guten Job, wobei ausgerechnet Gisela Fritsch sowas wie eine kleine Ausnahme darstellt. Sie braucht anscheinend eine strengere Regie, vor allem was die Aussprache englischer Namen, Begriffe und Orte betrifft. Diesmal hat sie mich fast in den Wahnsinn getrieben, als sie den Namen Audrey immer wieder anders aussprach. "Odrieh", "Audrieh", selten kam mal die korrekte Aussprache über ihre Lippen und sowas darf einfach nicht passieren. Das ist in dieser Folge aber nur das eine Manko, an dem sich aber arbeiten lässt, die anderen Sprecher gleichen das aber weitestgehend aus. Viola Sauer, Norman Matt, Eberhard Prüter, Frank-Otto Schenk, Lutz Riedel, Ole Pfennig und Bernd Vollbrecht, diese Riege kann sich hören lassen.

Es gibt eine kleine Änderung bei der Titelmelodie, denn die klingt nicht mehr 1:1 wie die von Miss Marple, man will wohl kein Risiko eingehen oder der Reihe mehr Eigenständigkeit verleihen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Stilistisch bleibt man der Linie abe treu, darauf hat man bei der Auswahl des Titelstücks geachtet und auch die sonstige Untermalung bleibt gleich. Die Geräusche wurden ebenfalls gut ausgewählt und eingesetzt, in der Hinsicht überzeugt die Produktion.

Der Inhalt bzw. die zu lange Erzählweise ist dafür ausschlaggebend, dass diese Folge eher zu den durchschnittlichen Fällen der rüstigen Hobbydetektivin gehört. Zu den schlechteren der Serie gehört dieses Abenteuer dennoch nicht, da es schon richtige Fehlschläge gab, zu denen dieses hier glücklicherweise nicht gezählt werden kann. Dennoch sollte man sich mit den kommenden Folgen steigern.

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Maritim

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