Mimi Rutherfurt und die Fälle... Nr. 16
- Galgenfrist -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Die Hinrichtung des jungen Shawn Mayfield (Johannes Berenz) steht kurz bevor, doch ist er wirklich schuldig? Die Beweislast ist erdrückend und alles spricht für seine Schuld, doch Mimi Rutherfurt (Gisela Fritsch) will nicht so recht daran glauben, dass er Mayfield seine gesamte Familie ausgelöscht haben soll. Doch kann sie Licht ins Dunkel bringen und seine Unschuld beweisen? Die Tat liegt immerhin schon 10 Jahre zurück und es sieht nicht danach aus, dass sie Mayfield noch vor der Hinrichtung retten kann!

- Meinung -

Die bereits sechste Box mit der rüstigen Mimi Rutherfurt und diesmal stammen alle Fälle aus Maureen Butchers Feder. Wirklich umgehauen hat mich diese Story hier jedenfalls nicht, die Essenz kennt man schon von Edgar Wallace, da mussten auch reihenweise die zum Tode verurteilen vor der Hinrichtung gerettet werden, weil sie ja alle unschuldig sind, das Rad wird hier also absolut nicht neu erfunden. Dazu kommt noch, dass die Bearbeitung eher träge und lahm ist, über 70 Minuten muss man eine derartige Geschichte mit Sicherheit nicht erzählen. Ein paar Kürzungen hätten für mehr Tempo gesorgt und so die Sache unterhaltsamer gestaltet, in der Hinsicht wird etwas Potential liegen gelassen.

Eine gute Sprecherriege und die Leistungen sind soweit auch recht überzeugend, wie ich finde. Lediglich Gisela Fritsch erlaubt sich mal wieder den einen oder anderen Aussetzer, was ich erneut der Regie ankreide, entweder weil diese nicht vorhanden ist und falls dies doch der Fall sein sollte, ist diese einfach zu lasch. Immer wieder wird der Name Audrey anders ausgesprochen. "Ohdrie", "Audrieh" und noch die eine oder andere Mischform dazu, eine ganze Reihe Varianten werden hier angeboten, das macht keinen guten Eindruck und sollte vermieden werden, deutlichere Anweisungen sind da dringend nötig. Im Gesamtbild ist dies nur als Kleinigkeit zu sehen, dennoch stört es immens, ein unnötiger Fehler. Wie dem auch sei, das gleichen die guten Auftritte von Anita Hopt, Melanie Fouché, Viola Sauer, Jürgen Kluckert und Walter von Hauff aus, lediglich mit Johannes Berenz hatte ich hier und da ein paar kleinere Problemchen, denn ganz so jung, wie Shawn Mayfield hier dargestellt wird, kommt er stimmlich nun auch wieder nicht rüber, aber auch das ist eher eine Kleinigkeit, wenn auch ebenfalls eine vermeidbare.

Die typischen Klänge kommen zum Zuge, die man sofort in die Ecke "Miss Marple" und Krimis alter Schule packt, von da her kommt eigentlich umgehend die richtige Stimmung auf und da gibt es nicht viel zu meckern. Die Geräuschkulisse kann man auch durchwinken, in der Hinsicht ist alles in Ordnung.

Das Problem ist der inhaltliche Bereich und mehr als eine durchschnittliche Folge kommt deshalb dabei nicht heraus. Kürzer erzählt, mehr Tempo rein, etwas mehr Sorgfalt bei der Regie und schon wäre hier mehr drin gewesen. So startet die sechste Box etwas holprig und man hofft auf eine Steigerung bei den kommenden beiden Folgen!

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Maritim

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