Mopsy Mops Nr. 5
- ...und die große Laberhirni-Verschwörung -
(Hierax Medien)

Captain Blitz urteilt:

In Hundeweiler ist der Teufel los, Dr. Laber-Leffzinger (Oliver Kalkofe) ist ausgebrochen und hat die beiden Ganoven Baller-Otto und Stoff-Ede (Robert Missler und Christian Dabeler) gleich mit im Schlepptau. Sie wollen sich die Stadt Untertan machen und die Bewohner mittels Hypnose in ihre Gewalt bringen. Wird es ihnen gelingen oder haben die beiden Möpse Mopsy und Peky (Konrad Halver und Marko Peter Bachmann) da noch ein Wörtchen mitzubellen? Die beiden Freunden wollen ihre Heimat jedenfalls nicht ohne Widerstand aufgeben und kommen einer riesigen Verschwörung auf die Spur!

- Meinung -

Unglaublich, aber wahr! Nach über 40 Jahren erscheint ein neues Abenteuer mit Mopsy Mops und seinem Freund Peky, die in Hundeweiler auf ihre ganze eigene Art und Weise für Gerechtigkeit sorgen. Das fünfte Hörspiel mit dem Kult-Mops, der abgefahrenen Schöpfung Konrad Halvers, kommt gleich in Überlänge daher, so ein besonderer Moment muss natürlich auch gebührend gefeiert werden. Von Längen im Sinne von Langeweile gibt es hier aber nicht die leiseste Spur, auch wenn das Hörspiel ruhig etwas kürzer hätte ausfallen dürfen, was aber kein Muss darstellt. Es gibt jedenfalls eine ganze Menge schräger, lustiger, aberwitziger und überdrehte Momente, die für eine ganze Menge Lacher sorgen, für die Autor Monty Arnold verantwortlich ist. Ihm gelingt es, den typischen Anarcho-Humor von Mopsy Mops zu treffen und gleichzeitig den Hund in die Neuzeit zu transportieren. Eine Gratwanderung, die alles andere als leicht gewesen sein dürfte, doch Arnold gelingt dies scheinbar spielend. Witzig Gags, schräge und bizarre Momente, dazu die typischen Elemente, die man von Mopsys bisherige Abenteuer kennen dürfte, also alles drin und alles dran, inhaltlich gibt es kaum etwas zu beanstanden, das spricht für die Story und die Bearbeitung.

Die Sprecherriege ist klasse, zahlreiche bekannte Namen geben sich hier die Klinke in die Hand und natürlich wird Mopsy Mops auch nach 40 Jahren noch von Konrad Halver gesprochen. Natürlich klingt er nicht mehr ganz so wie damals, aber man hört ihn sofort raus, seine Stimme ist einfach wahnsinnig markant und er haucht auch nach Jahrzehnten dem schrägsten Mops der Hörspielgeschichte noch immer gekonnt Leben ein. Sein bester Freund Peky hat eine neue Stimme bekommen und zwar Marko Peter Bachmann, der für die Regie und den guten Ton verantwortlich ist und auch er macht als Hund eine gute Figur, die Pointen sitzen und es macht Spaß ihm zu lauschen. Wer sind die namhaften Gäste, die hier mitmischen? Monty Arnold hat es sich nicht nehmen lassen und er führt auch als Erzähler durch die Handlung und da erwartet uns auch schon die erste dicke Überraschung. Er klingt wie Hans Paetsch, jedenfalls schlägt er äußerst gelungen eine Charge an, die an DEN Erzähler schlechthin erinnert, ein toller Clou, der ebenfalls dafür sorgt, dass man sich 40 Jahre in die Vergangenheit versetzt fühlt. Als der große Gegenspieler tritt hier Oliver Kalkofe in Erscheinung, der als Dr. Laber-Leffzinger einen großartigen Auftritt hinlegt, einem Fiesling absolut würdig und seine legendären Handlanger Baller-Otto und Stoff-Ede werden treffend von Robert Missler und Christian Dabeler gesprochen. Dazu geben sich noch bekannte Gäste wie Rocko Schamoni, Hennes Bender, Martin Sabel, Bertram Hiese, Oliver Böttcher, Katja Brügger, Douglas Welbat, Irmgard Jedamzik, Robin Brosch, Asad Schwarz, Tammo Kaulbarsch und einige mehr die Ehre, hier wird also einiges aufgeboten und aufgefahren, in diesem Bereich wird jedenfalls mächtig gepunktet.

Wie gesagt, Marko Peter Bachmann ist auch für den guten Ton verantwortlich und er hat schon bei mehreren Produktionen bewiesen, dass er sein Handwerk absolut und in jeder Hinsicht versteht. Das ist hier nicht anders und er trifft zum einen den cartoonartigen Ton der alten Folgen und gleichzeitig ist der Sprung in die Neuzeit gelungen. Ob im Knast gejault wird, die Hypnosemaschine zum Einsatz kommt oder es sonstwo in Hundeweiler rundgeht, Musiken und Geräusche sitzen immer perfekt und am Ende gibt es bei den witzigen Outtakes noch eine Punk-Version des Mopsy Mops Songs, die man gehört haben sollte.

Einfach herrlich, das Comeback ist geglückt und wenn es nach mir geht, dann sollte es nicht bei der fünften Folge bleiben. Mopsy Mops darf in dieser Verfassung jederzeit weitere Abenteuer erleben, ich bestehe sogar darauf. Der schräge Kult konnte in die heutige Zeit gebracht werden und dürfte Freunden ungewöhnlicher Unterhaltung bestens gefallen. Mopsy Mops is back!

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Hierax Medien

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