Musikgeschichten
- Antonio Vivaldi - Der rote Priester -
(Igel-Records)

Captain Blitz urteilt:

Der "rote Priester" Antonio Vivaldi (Christoph Luser) soll im Waisenhaus Ospedale della Pietá musikbegabte Mädchen finden und fördern. Auch wenn die Mädchen zusammenhalten, so gibt es doch ein gewisses Konkurrenzdenken und die schöne Anna-Maria (Katja Schild) hat die Nase vorn. Doch dann ereignet sich sogar ein Mord und Vivaldi gerät unter Verdacht und Chiara (Laura Maire) beginnt sich für die nächtlichen Aktivitäten ihres Lehrers zu interessieren. Wohin verschwindet dieser immer und ist er wirklich der Mörder?

- Meinung -

Ein weiterer guter Eintrag dieser Serie, der sogar Krimielemente vorzuweisen hat, doch ob das wirklich nötig gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt. Ja, die Sache ist spannend und man möchte durchaus wissen wer der Mörder ist, aber genau an dem Punkt endet ja das Hörspiel, was die Angelegenheit dann wiederum witzlos erscheinen lässt. Da hätte mehr raus gemacht werden können, aber auch so ist das Leben und Wirken Vivaldis eine spannende und kurzweilige Geschichte, die 51 Minuten Spielzeit vergehen wie im Flug und bis auf die Sache mit dem Krimieinschlag gibt es hier keine Beanstandungen zu machen. Auch diesmal wird Musikgeschichte wieder verständlich und interessant rübergebracht.

Bis auf Laura Maire werden nicht unbedingt die großen Namen aufgefahren, doch solange das Ergebnis stimmt, gibt es da auch nichts zu beanstanden. Das ist glücklicherweise auch der Fall, denn mich haben alle Sprecherinnen und Sprecher voll und ganz überzeugt, keine Aussetzer, nur gute bis sehr gut Darbietungen, was will man mehr. Ob es nun besagte Laura Maire als Erzählerin ist, Christoph Luser als Vivaldi oder ein Hans Jürgen Stockerl als Kardinal, die Leistungen sind wirklich stark.

Wie gehabt setzt man hier natürlich auch auf die Werke des gefeatureten Komponisten und für den einen oder anderen Hörer, der die bekannten Musiken bisher noch nicht zuordnen konnte, wird es einen gewissen Aha-Effekt geben, der auch den Reiz dieser Serie ausmacht. Dazu noch eine ordentliche Geräuschkulisse und fertig ist auch die gelungene Untermalung.

Auch diese Folge konnte mich überzeugen, auch wenn der Krimiaspekt ein zweischneidiges Element ist, das so nicht unbedingt hätte eingebaut werden müssen, auch so hätte die Geschichte unterhalten. Wer sich für Vivaldi interessiert und die Serie bisher mochte, der wird auch diesmal ruhigen Gewissens zugreifen können.

Der Link:
Igel-Records

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