Privatdetektiv Franz Musil
- Elefantenjagd -
(Christoph Merian Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Leicht verdientes Geld, das wäre doch mal zu schön, denkt sich Franz Musil (Ueli Jäggi), doch es kommt natürlich, wie es für den Privatdetektiv kommen muss. Die Sache mit dem Stoßzahn ist dann nämlich doch um einiges komplexer, als Musil lieb sein könnte und er wird tief in einen neuen Fall verstrickt. So ein Stoßzahn hat natürlich mit einem Elefanten zu tun und als Musil dann auch noch eine Leiche im Elefantenhaus entdeckt, gibt es kein Zurück mehr. Dumm nur, dass er auch noch selber unter Mordverdacht gerät!

- Meinung -

Da ist er wieder, der gute Franz Musil, einer der kauzigsten Privatdetektive überhaupt. Dieser Fall hier untermauert das sogar besonders gut, denn diesmal geht es schon ziemlich schräg zu, skurrile Momente und Szenen reihen sich aneinander und auch sonst wird eine ganze Menge Humor geboten, ohne die Story aber albern wirken zu lassen, denn immerhin wird hier ein Kriminalfall präsentiert. Dieser Fall hat mich jedenfalls ca. 100 Minuten lang wirklich gut unterhalten, für mich einer der besten Musils bisher und der gute Mann reiht sich nahtlos in die Riege bekannter und eigenwilliger Ermittler wie Montalbano und Co. ein. Inhaltlich eine feine Sache, an der es im Prinzip nichts auszusetzen gibt.

Das gilt auch für die sprechertechnischen Darbietungen, wobei der eine oder ander Probleme mit dem Schwyzerdütsch bekommen dürfte, aber wer damit klar kommt, der kann sich auf authentisch und gelungene Performances einstellen. Ueli Jäggi ist als Franz Musil eh ein Volltreffer, wie er lospoltert und sich durch den Text rumpelt, als wäre er ihm auf den Leib geschrieben worden. Zu ihm gesellen sich erneut Barbara Sauser als Musils Freundin Francesca und Mathias Gnädinger als Lindner, die ja schon fast zum festen Inventar gehören. Dazu mischt noch eine ganze Reihe weiterer absoluter Könner mit, die namentlich der deutschen Hörerschaft wohl herzlich wenig sagen dürfte, aber wen interessieren Namen, wenn die Leistungen stimmen, was hier definitiv der Fall ist.

Die Untermalung geht auch einmal mehr in Ordnung, da gibt es nichts, was man beanstanden könnte, da wurden gute und passende Klänge ausgewehlt und so eingesetzt, dass die richtige Stimmung und Atmosphäre aufkommt.

Musil-Fans aufgepasst, hier heißt es zugreifen und sich den neuesten Fall des kauzigen Ermittlers nicht entgehen lassen. So kennt man den Privatdetektiv, so mag man ihn, es geht dazu auch recht skurril und schräg zu, einfach eine schöne Sache, die mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten hat.

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