NYPDead Nr. 1
- Feuer und Flamme -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Für die forensische Abteilung des New Yorker Police Departments unter der Leitung von Russel Owen (Wolfgang Condrus) gibt es wieder mal alle Hände voll zu tun. Auf einer Baustelle ist ein Mann erstickt, doch wie kann das sein? Er war lediglich mit Reinigungsarbeiten beschäftigt, wenn auch in einer bestimmten Höhe. Ein weiterer Fall, der ebenfalls besondere Aufmerksamkeit verdient, ist der Tod von Luke Wilcox. Dieser Mann verbrannte bei lebendigem Leibe, es kann sich aber niemand erklären, wie es dazu kam, denn er hat nicht mit Feuer hantiert. Können Russel Owen, Melissa Cavallero und Kyle Anderson (Ghadah Al-Akel und Norman Matt) Licht ins Dunkel bringen?

- Meinung -

Andreas Masuth hat eine neue Serie bei Maritim ins Leben geworfen, wobei er sich aber den Vorwurf gefallen lassen muss, dass diese nicht gerade vor Originalität strotzt. Eine wilde Mischung aus CSI, Navy CIS, eine gute Portion Dr. House, jedenfalls was den Charakter des Russel Owen betrifft und sonst bedient sich Masuth bei diversen TV-Serien. Gleichzeitig muss aber auch eingeräumt werden, dass es derartige Serien leider bisher nicht im Hörspielbereich gab, was nun aber der Fall ist. Mit ein paar Sachen muss man hier aber rechnen, zum einen der rauhe Ton, der hier vorerscht, da wird nicht gerade eine zimperliche Sprache an den Tag gelegt, es geht eher politisch inkorrekt vor und teilweise hatte ich schon das Gefühl, dass hier die Charaktere alle auf Gedei und Verderb cool wirken wollen und ihnen dementsprechend auch diverse Sprüche in den Mund gelegt werden. Wer damit leben kann, der wird sich nicht daran stören oder sich sogar gut davon unterhalten fühlen. Die Story und die Ermittlungen an sich sind recht interessant und spannend, unterm Strich aber dennoch eher als leichte Kost mit Krimitouch ausgelegt, die man sich gut zwischendurch mal geben kann, langweilig dürfte hier aber niemandem werden.

Die Sprecherliste ist klasse, auch wenn hier größtenteils wieder die Sprecher und Sprecherinnen mitmischen, die man aus zahlreichen anderen Maritim-Produktionen kennen dürfte. Das macht aber nichts, denn zum einen hören ja nicht alle das gesamte Verlagsprogramm und zum anderen machen die hier vertretenen Profis einen starken Job, also gibt es keinen großartigen Anlass zur Kritik. Es sollte übrigens niemanden verwundern, warum der Eindruck entsteht, dass man es hier mit Navy CIS als Hörspielserie zu tun hat, denn die Hauptrollen werden auch von den Synchronsprechern besetzt. Wolfgang Condrus, Ghadah Al-Akel und Norman Matt mischen hier mit, wobei ich sagen muss, dass Condrus sich teilweise einfach zu leise anhört und er so klingt, als würde er die ganze Zeit flüstern. Ist das so gewollt und wenn ja, warum? Wie dem auch sei, nicht nur die Hauptrollen sind gut besetzt, auch in den Nebenrollen tummeln sich namhafte Profis, Martin Kessler, Klaus Dieter Klebsch, Torsten Münchow, Melanie Manstein, Donald Arthur, Michael Habeck und viele weitere, die allesamt überzeugen, da macht das Zuhören Spaß.

Dafür sorgt auch die starke Soundkulisse, sei es nun eine vortreffliche Auswahl von Musikstücken, die gekonnt die inhaltliche Härte unterstreichen oder das Sounddesign in Form von passenden Geräuschen und Effekten, jede Szene kommt sehr plastisch und realistisch rüber, so dass die Hörer kein Problem damit haben dürften, sich die diversen Handlungsorte vorstellen zu können.

Ein sehr ordentlicher Auftakt und von dieser Serie darf uns Maritim in Zukunft gerne mehr kredenzen. Auch wenn NYPDead ein wenig die originellen Einfälle und innovativen Ideen abhanden gehen, so kann ich diese erste Folge absolut empfehlen, wenn man kein Problem damit hat, dass es hier ein wenig rauher zugeht. Ein empfehlenswerter forensischer Krimi und ein gelungenes Hörspiel!

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