Offenbarung 23 Nr. 23
- Der Jungbrunnen -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Wer ist Nat Mickler (Helmut Krauss)? Diese Frage stellen sich T-Rex und Nolo (David Nathan und Marie Bierstedt) und sie machen sich auf die Suche nach ihm und von Ägypten aus geht es wieder zurück nach Deutschland. Welche Verbindung gibt es zwischen Tutanchamun und dem legendären Rattenfänger von Hameln? Lässt dieser sogar heutzutage noch Kinder verschwinden?

- Meinung -

Nicht ganz so übel wie die vorherigen Folge, aber immerhin durchaus solide, was hier inhaltlich geboten wird. Auch wenn mir weiterhin so Dinge wie Wikipedia-Wissen sauer aufstossen und ich die Verbindung zwischen Tutanchamun und dem Rattenfänger von Hameln übelst mit der Brechstange herbeigeführt sehe, so muss man aber auch die Steigerung anerkennen, denn es geht hier durchaus besser zu, als es noch einige Folgen zuvor der Fall war. Vermutlich ist das auch der Weg, wie man die Serie angehen muss, denn glaubwürdig und realistisch ist hier so gut wie gar nichts, aber als Abenteuerserie mit Bezug auf Legenden und Mythen der Menschheit ist Offenbarung 23 durchaus brauchbar. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Macher der Serie das auch so sehen und diesen Weg weiterhin gehen werden. Bei der Bearbeitung gilt es aber auch noch einiges zu verbessern, die ewigen, aufgesetzten Monologe diverser Charaktere müssen weg, das wirkt so, als müsse das Wissen hier mit dem Holzhammer eingefügt werden.

Die Umbesetzungen kommen hier mehr oder weniger erst richtig zu tragen, Till Hagen macht als Erzähler einen sehr guten Job und er wirkt frischer als Helmut Krauss. Der ist hier aber mal wieder als Nat Mickler zu hören und man hört ihm deutlich an, dass er in einer spielenden Rolle besser aufgehoben ist. Somit machen diese Änderungen absolut Sinn und heben die Qualität an, was aber auch dringend notwendig war. Mit einer Umbesetzung bin ich aber nicht mal ansatzweise einverstanden, denn Jaron Löwenberg kommt nicht mal annähernd in die Nähe eines Benjamin Völz. Eine helle, klare und weiche Stimme reicht nicht aus, um in dessen Liga zu spielen und Löwenbergs kurze Darbietung klingt auch nicht gut, wobei ich ihm das Talent nicht absprechen möchte, hier hört man nur nichts davon und er wirkt verkrampft und hölzern. Ansonsten gibt es nichts weiter an den Performances der Truppe, David Nathan, Marie Bierstedt, Erich Räuker, Arianne Borbach und Hannelore Fabry überzeugen und hinterlassen einen guten Eindruck.

Gute Musiken und insgesamt herrscht eine recht bedrohliche Stimmung vor, mit der ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte. Warum nicht immer so? Ein gut dosierter Einsatz der Musiken von Andy Matern, dazu die passenden Geräusche und fertig ist die richtige Atmosphäre, doch das ist wirklich selten eine Seltenheit in dieser Serie und das verstehe ich einfach nicht. Ganz klar, die Serie muss in jeder Hinsicht konstanter werden, nicht nur im Bereich der Untermalung.

Nach einem riesigen Debakel wird wieder ein Schritt nach vorne gemacht, aber muss man bei der nächsten Folge wieder mit zwei Schritten zurück rechnen? Hoffentlich nicht, denn der hier eingschlagene Weg ist richtig und sollte auch weiterhin beschritten werden. Für Fans der Serie ein Muss, für Neulinge aber schwer nachzuvollziehen, insgesamt aber eine solides Werk!

Der Link:
LPL Records

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