Bekloppte Hörspiele

Offenbarung 23 Nr. 26
- Wer hat Angst vor Norma Jeane? -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Wer war Norma Jeane? War es wirklich Marilyn Monroe? Oder waren es zwei verschiedene Personen? Über diese Frage stolpert T-Rex Georg Brandt (David Nathan), der eine Verschwörung wittert und nicht an einen Drogentod Monroes glaubt. Die Indizien deuten darauf hin und Georg macht sich Sorgen, dass Nolo (Marie Bierstedt) auch dieses Schicksal erleiden könnte. Dies versucht er mit Kim Schmittke (Dietmar Wunder) zu verhindern und macht sich an die Arbeit. Kann er auch dieses Rätsel lösen?

- Meinung -

Zwei Punkte stören mich hier ganz gewaltig und das gilt erstmal nur für den Inhalt. Erstens ist die Sache mit Marilyn Monroe und Norma Jeane schrecklichst an den Haaren herbeigezogen und dann gibt es da noch diesen Blödsinn, dass Nolo das gleiche Schicksal erleiden könnte und so wird dann wieder die Brücke zur Serie geschlagen. Dass Nolo auch noch total untypisch agiert und reagiert ist mal wieder der Beweis dafür, dass der Autor anscheinend selber nicht weiß, in welche Richtung er anscheinend gehen möchte und kippt mal wieder die halbe Storyline um. Da wird es absolut nicht schaden, wenn demnächst ein neuer Autor das Zepter übernehmen wird, schlechter kann es nicht mehr werden. Unglaubwürdige, zäh inszenierte Stories, was will man da noch mehr? Stimmt, das genaue Gegenteil wäre mal nicht verkehrt!

Selbst die Sprecherriege, eigentlich das Prunkstück der Serie, macht mittlerweile einen uninspirierten und unmotivierten Eindruck. David Nathan, Dietmar Wunder, Jaron Löwenberg, Marie Bierstedt und wie sie alle heißen, sie spulen hier ihr Programm runter und das war es dann auch schon. Besonders nervig ist das Hin- und Hergehampel Till Hagens, er muss zwischen der Rolle als Ian G. und Erzähler "umswitchen" und das bringt unfreiwillige Komik mit ins Spiel, denn das gelingt überhaupt nicht, was weniger an Hagens Leistung liegt, sondern viel mehr an der Bearbeitung. Till Hagen ist als Ian G. mitten in einem Satz, nur um dann direkt umzuschwenken und den Hörer mit aktuellen Datum und der Uhrzeit zu nerven. So geht es also nun auch in diesem Bereich der Serie den Bach runter, schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden.

Die Untermalung fällt erneut recht unspektakulär und solide aus, neue Sounds oder mitreißende Klänge darf man aber auch hier nicht erwarten. Zwar mag der recht kühle und trockene Touch der Musik gut zur Serie passen, aber genauso gut passt es auch, dass hier keine Abwechslung reinkommt, der Schwung fehlt, auch hier muss neues Blut rein.

Die Kurve zeigt nicht mehr steil nach unten, aber wie denn auch, wenn man bereits am Boden angekommen ist und dort rumkrebst. Da kommen die News, dass Jan Gaspard die Tür gezeigt wurde, genau richtig und man kann nur hoffen, dass es mit der Serie irgendwann wieder mal nach oben gehen wird, tiefer kann sie nicht mehr sinken!

Der Link:
LPL Records

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