Die Originale Nr. 41 und 42
- Old Surehand I + II -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Old Shatterhand (Claus Wilcke) berichtet von seinen Erlebnissen, vor allem wie er Old Surehand (Hellmut Lange) kennenlernte. Diese beiden legendären Westmänner erleben hier ihr erstes gemeinsames Abenteuer, bei dem natürlich auch Winnetou (Werner Rundshagen) nicht fehlen darf. Es geht gegen feindlich gesinnte Indianerstämme, man muss sich mit dem eigentlich als Freund eingestuften Old Wabble (Konrad Mayerhoff) auseinandersetzen und auch sonst geht es gewaltig zur Sache. Wird dies vielleicht sogar das letzte gemeinsame Abenteuer sein, dass Old Shatterhand, Old Surehand und Winnetou zu bestehen haben?

- Meinung -

Konrad Halvers Interpretation dieses Stoffes kommt als Zweiteiler daher und wirkt dennoch sehr kompakt und kurzweilig, die 96 Minuten vergehen relativ zügig. Auch wenn Old Surehand sicherlich nicht Karl Mays stärkste Story ist, so versteht dieses Western-Abenteuer es dennoch gut zu unterhalten, was auch an der Bearbeitung von Peter Folken liegen dürfte. Die Kombination Halver/Folken, Stichwort HAFO, ist ein eingespieltes Team und hat viele Produktionen gemeistert und dieser Zweiteiler gehört definitiv dazu, eine solide Bearbeitung.

Die Umsetzung war schon immer das kleinste Problem, gerade in den 70ern standen eine Menge toller Sprecher und Sprecherinnen zur Verfügung. Hans Paetsch, Horst Stark, Claus Wilcke, Hellmut Lange, Lothar Zibell, Hans Clarin, Michael Poelchau, Rudolf Fenner und viele weitere geben sich hier die Ehre und liefern tolle Darbietungen ab. Konrad Halver mischt natürlich auch höchstpersönlich mit, doch gerade da liegt das Problem, denn ich verstehe nicht, wieso er nicht auch diesmal in die Rolle des Winnetou schlüpft. Diese Rolle übernimmt Michael Hinz und Halver spricht Bloody Fox, den vorher Christian Rode sprach. Hier gibt es also ein munteres "Stühlerücken", das etwas auf die Qualität drückt. An sich machen die Sprecher ihre Sache gut, wären in anderen Rollen aber besser aufgehoben gewesen.

Viel Orchestermusik, die wirklich wunder zur Handlung passt und auch eine gewisse epische Breite ins Spiel bringt. Alles klingt ziemlich pompös, lässt aber auch das Alter der Produktion durchklingen, was aber keineswegs schadet. Insgesamt kann man mit der Untermalung also sehr zufrieden sein, was sowohl für die Musiken an sich, als auch für die Geräusche gilt.

Wie man es vom Großteil der Neuauflagen innerhalb der Originale kennt, erfährt auch dieser Klassiker eine würdige Auferstehung. Die Hörerschaft sollte aber schon einen Sinn für die Werke Karl Mays haben, damit sie auch in den vollen Genuss dieses Zweiteilers kommen kann. Zwei gelungene Hörspiele und eine ebensolche Neuauflage!

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Europa-Klassiker

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Folge 41

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