Pater Brown Nr. 3
- Die fliegenden Sterne -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ruby Adams (Pia Werfel) bekommt von ihrem Onkel Sir Leopold Fischer (Henry König) ein wertvolles Geschenk zu Weihnachten und zwar die "fliegenden Sterne". Warum fliegend? Weil sie wie im Flug die Besitzer wechseln und das meistens auf illegalem Wege. Es dauert nicht allzu lange und schon werden die Diamanten erneut gestohlen, doch wer steckt dahinter? Glücklicherweise ist der illustre Kreis recht klein und Pater Brown (Volker Brandt) befindet sich ebenfalls darunter. Kann er den Fall klären?

- Meinung -

Über weite Strecken ist dieser Fall alles andere als schlecht, doch leider baut die Story immer mehr ab, was wohl hauptsächlich an der Struktur liegen dürfte. Am Ende versinkt die Folge nämlich gänzlich in erklärenden Dialogen und weniger in Ermittlungen, was schon schade ist. Die Spannungskurve zeigt gegen Ende dann sehr steil nach unten und das Zuhören fällt schwer, da hätte man sich bei der Bearbeitung etwas anderes einfallen lassen müssen, vielleicht sogar die Vorlage ein wenig umarbeiten sollen, damit ein spannendes Ende zustande kommt. Desweiteren kommt auch ein starker "Nerv-Faktor" rein, der durch die seltsame Theaterszene entsteht. Zwar nicht so schlimm, wie es damals bei einem Dr. Gorgo der Fall war, aber es geht dem Hörer schon ein wenig an die Nieren. Warum? Das wird die Sprecher-Kritik erläutern, denn es liegt an der Art, wie die Sprecher diese Szene rüberbringen.

Die Sprecher müssen für diese Szene anders sprechen, um dem Hörer auch zu vermitteln, dass hier nicht die Rahmenhandlung stattfindet, sondern dass das Theaterstück aufgeführt wird. Es macht schon Sinn, aber die Umsetzung ist irgendwie gescheitert, denn vor allem Peer Augustinskis verstellte Stimme geht einem tierisch auf den Zeiger, da ist man froh, wenn die Szene vorbei ist. Glücklicherweise ist es halt nur das Theaterstück, das eher mißfallen dürfte, der Rest der Leistungen geht absolut in Ordnung. Egal ob es nun Volker Brandt als Pater Brown ist oder die Kollegen und Kolleginnen sind, sie erledigen ihre Arbeit zur vollsten Zufriedenheit des Hörers.

Die Musik ist ein Volltreffer, sehr stimmungsvoll und atmosphärisch. Altes Flair kommt auf, das den Hörer mühelos in die Zeit der Verfilmungen befördert. Man kann die Untermalung durchaus als eine Stütze der Serie bezeichnen, denn diese hat bisher nicht enttäuscht. Für die Geräusche gilt dies auch, vor allem diese Folge ist in der Hinsicht sehr stark.

Tja, das Theaterstück und das schwache Ende reissen die Folge ganz schön runter und für mich stellt sie die schwächste der noch jungen Reihe dar, doch schlecht ist sie an sich nicht. Sie schneidet halt im direkten Vergleich mit den ersten beiden Episoden etwas schlechter, aber wer die Serie bisher mochte, der kann sich auch ruhig diesen Fall des Paters gönnen. Solide Krimi-Unterhaltung mit leichten Macken.

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Maritim

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