Pater Brown Nr. 4
- Die drei Todeswerkzeuge -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Sir Aaron Armstrong, ein angesehenes und prominentes Mitglied der Gemeinde Pater Browns (Volker Brandt), wird tot auf dem Bahndamm vor seinem Haus aufgefunden. Wer hat ihn ermordert und was ist das Motiv? Anfangs entwickelt sich die Sache recht zäh, doch dann scheint plötzlich alles klar zu sein, der angebliche Mörder ist da und das Motiv wird auch präsentiert. Pater Brown traut dem Braten nicht so ganz und er ist sicher, dass der angebliche Mörder nicht der Täter ist. Wer ist es dann und warum will ein Unschuldiger für den Mord büßen?

- Meinung -

Erneut eine sehr ruhige Folge, die zwar ihre Momente hat und über weite Strecken unterhalten kann, aber Spannung und Action sind hier leider eher Fremdworte, dafür gibt es nämlich Längen und die Story zieht sich dahin, endlos erscheinende Dialoge nehmen das ohnehin kaum vorhandene Tempo raus. Dabei fängt diese Folge recht packend an, ein Toter, die Suche nach dem Täter beginnt und plötzlich soll alles klar sein und Pater Brown versucht krampfhaft den angeblichen Täter davon zu überzeugen, dass er es doch nicht getan hat und damit nimmt das Kaugummi seinen Lauf. Die Kombinationen des Paters hätte man ein wenig reduzieren können, da hätte es doch sicherlich die eine oder andere Möglichkeit gegeben. So muss man sich auf eine schwächelnde Bearbeitung einstellen, der mehr Tempo und weniger einschläfernders Gerede gut getan hatte.

Die Sprecher machen nur das, was man ihnen vorsetzt und das ist halt oben genanntes Problem. Ihren Job an sich machen sie aber gut, wie ich finde und auch wenn Volker Brandt gelegentlich abgelesen klingt, so würde ich das eher so interpretieren, dass Brandt als Pater Brown möglichst nüchtern und neutral klingen möchte, was ihm auch vollauf gelingt. Die Produktion wirkt übrigens wie aus einem Guss, was wohl daran liegen dürfte, dass hier der größte Teil, wenn nicht sogar alles, in München aufgenommen wurde. So bekommt der Hörer auch mal Stimmen serviert, die er in Hörspielen eher selten zu hören kriegt. Dagmar Dempe, Fritz von Hardenberg, Oliver Mink, Torsten Münchow und Michael Schwarzmeier liefern gute Arbeiten ab und das merkt man besonders, da es sich hier um einen kleinen Kreis von Sprechern handelt, da würde jeder Fehler sofort auffallen. So kann man mit den Darbietungen aber durch die Bank weg zufrieden sein.

Musikalisch ist das Werk auch eher ein ruhiger Vertreter seines Fachs und man kann sich schon vor dem Hören darauf einstellen, dass es hier nicht unglaublich lauten Hollywood-Sounds und dicken Schockeffekten zur Sache gehen wird. Zweckdienlich trifft es wohl eher und das gilt auch für die Effekte und Geräusche, hier wird nicht übertrieben, sondern eher zielstreib eingesetzt.

Die vorherige Folge war schon relativ schwach, hier geht es wieder etwas bergauf, aber der große Bringer ist es immer noch nicht. Zu zahm und harmlos präsentiert sich der gute Pater hier und an die ersten beiden Folgen reicht dieser Fall erneut nicht heran. Für Fans der Reihe lohnt sich ein Reinhören aber wieder, doch wer es packender und actionreicher braucht, der wird sich wohl bei Produktionen der Konkurrenz besser unterhalten fühlen.

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Maritim

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