Pater Brown Nr. 7
- Das Paradies der Diebe -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Pater Brown (Volker Brandt) ist mal wieder unterwegs, diesmal zieht es ihn nach Italien, genauer gesagt in das "Paradies der Diebe". In dieser Gegend soll es nicht sicher sein und Räuber ihr Unwesen treiben. Und schon ist es passiert, die Kutsche, in der sich Pater Brown und unter anderem auch die Familie Harrogate befindet, wird überfallen. Anführer der Verbrecher ist ein gewisser Montano, der zuvor unter anderem Namen sich als einer der Mitreisenden ausgegeben hat. Nun will er Lösegeld haben und er scheint nicht zu spaßen. Doch der gute Pater Brown vermutet etwas ganz anderes hinter dieser Sache und er soll Recht behalten...

- Meinung -

Das Markenzeichen der Serie ist einfach die ruhige Vorangehensweise der Story. Action wird hier nicht groß geschrieben, das passt einfach nicht zu ihr und ihrem Helden, dem besonnenen Pater Brown. Die Handlung an sich ist relativ ausgeklügelt und spannend, auch wenn man als aufmerksamer und geübter Hörer sich schon einigermaßen denken kann, worum es geht und das es kein simpler Kutschenüberfall ist, der hier über die Bühne geht. Inhaltlich ist diese Folge mal wieder ganz ordentlich ausgefallen, was man auch von der Bearbeitung Daniela Wakoniggs behaupten kann. Nicht ganz eine Stunde solide Krimiunterhaltung, wie man sie von dieser Serie auch kennt.

Eine tolle Besetzung, die aber auch die eine oder andere Kinderkrankheit offenbart, die man bei Maritim anscheinend nicht inden Griff kriegt. Doch die positiven Aspekte zuerst, Volker Brandt gefällt mir als Pater Brown immer besser und eine andere Besetzung kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Neben ihm kommen Thomas Karallus, Sandra Schwittau, Michael Habeck und weitere geben sich die Ehre und liefern die Arbeit ab, die man erwartet, nämlich die von der guten Sorte. Bei Frau Schwittau könnten viele Hörer aber das Problem haben, dass sie sich halt immer wie Bart Simpson anhört, den sie auch in der Zeichentrickserie spricht. Ein weiteres Problem ist der Auftritt Christian Rodes. Nichts gegen diesen Mann oder seine Stimme, der Fehler liegt eher bei Maritim, die keine einheitliche Regie haben und das ist das große Manko vieler Produktionen. Woran man das merkt? An der Aussprache des Namen "Ezza", den die Münchener Sprecher alle richtig aussprechen, nur der Berliner Rode spricht in "Etza" aus. Mit einer einheitlichen Regie wäre das nicht passiert und stört schon ziemlich. Wie dem auch sei, das sind kleine Störfaktoren, die zwar nicht sein müssen oder dürfen, aber das ändert nichts an dem positiven Gesamteindruck.

Eine feine Auswahl an Musikstücken, die dem Hörspiele eine Menge Flair und Atmosphäre verleiht. Dazu auch ein sehr schöner Einsatz an Effekten und Geräuschen, die es ganz leicht ermöglichen, dass sich der Hörer die Handlung und Geschehnisse problemlos vorstellen kann. In dieser Hinsicht gibt es an der Produktion rein gar nichts auszusetzem, im Gegenteil, hier ist ein Sonderlob fällig.

Eine gute Folge und vom Pater können gerne noch viele weitere Abenteuer kommen, denn an seinen Abenteuern habe ich eine Menge Gefallen gefunden. Fans der Serie können wieder beruhigt zugreifen, hier wird wieder alles geboten, was die Fälle Pater Browns auszeichnen. Wer Krimiunterhaltung der ruhigeren Art mag, der sollte zuschlagen.

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