Pater Brown Nr. 8
- Die falsche Form -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Zusammen mit seinem Freund Flambeau (Hans-Georg Panczak) ist Pater Brown (Volker Brandt) mal wieder unterwegs und wie kann es auch anders sein, die beiden stolpern wieder in einen neuen Fall hinein. In einer illustren Gruppe aus unterschiedlichen Personen geschieht das Grauen, der Dichter Leonard Quinton (Torsten Münchow) begeht Selbstmord! Der Pater ist davon nicht überzeugt und ein Tick des Dichters, nämlich die sogenannte falsche Form, könnte der Schlüssel zur Lösung des Rätsels sein.

- Meinung -

Das Rezept zum Erfolg wird beibehalten, wie sollte es auch anders sein. Pater Brown ist eher der ruhige Vertreter seiner Zunft und wer sich darauf einstellt, der kriegt feine Krimiunterhaltung geboten, bei der mehr diskutiert und ermittelt wird, als dass sofort die Knarren gezückt und der Gangster gejagt wird. Dazu eine kurzweilige Bearbeitung von Daniela Wakonigg, denn die Stunde Spielzeit wird knapp verpasst, aber das reicht auch vollkommen. Lieber eine derartige Spielzeit, die ohne Längen auskommt, als langweilige Schnarchorgien von über 70 Minuten. Hier ist das Tempo genau richtig und der Fall versteht zu unterhalten.

Erst hatte ich Bedenken, als ich die Sprechernamen auf dem Cover las. "Oh Gott, wieder die selben und Sandra Schwittau bestimmt wieder als Bart Simpson!", doch die Befürchtungen haben sich als unwahr erwiesen. Sicher, die Besetzung bietet kaum Veränderungen gegenüber der vorherigen Folge, aber das macht nichts, denn man kann sich trotzdem sehr gut auf die einzelnen Rollen einstellen und es gibt keine Verwechslungen in Bezug auf die siebte Folge. Sandra Schwittau hat mich am meisten überrascht, es muss ja nicht immer die Stimmlage des gelben Bart Simpson, hier klingt sie richtig weiblich und macht ihre Sache ordentlich. Doch die Sprecherleistungen haben mich auch insgesamt beeindruckt und hier sind richtige Topstars aus München am Werk. Horst Sachtleben klingt zwar mittlerweile doch relativ alt, aber seine Stimme an sich gefällt mir sehr und ich würde weitere Einsätze befürworten. Dazu kommen noch Torsten Münchow, Fritz von Hardenberg, Norbert Gastell und viele weitere, die die beiden Hauptsprecher Hans-Georg Panczak und Volker Brandt sehr gut unterstützen.

Musikalisch wird der ruhige Charakter der Produktion nochmal bestätigt, dezente Klänge, kein Kawumm, keine überlauten Explosionen, das ist nicht der Stil der Serie. Hier wird gut gearbeitet, es kommt die richtige Atmosphäre auf und die Serie hat irgendwie was von einem Bühnenstück.

Die Qualität bleibt konstant auf hohem Niveau und wer Serien wie Sherlock Holmes und andere ruhige Genre-Vertreter mag, der ist hier genau richtig. Mir gefällt der Pater immer besser und so darf es gerne weitergehen, Nachschub ist bereits in Vorbereitung!

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Maritim

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