Mit Pauken und Trompeten
- Alice in Wunderland -
(Headroom)

Captain Blitz urteilt:

Alice (Laura Maire) will eigentlich gar kein Teil dieser Geschichte werden, doch bevor sie sich versieht, stürzt sie in ein Loch und fällt so tief, bis sie in einer völlig anderen Welt angelangt ist. Dort trifft sie auf viele verschiedene Figuren, Tiere und Personen, doch sind es ihre Freunde oder befinden sich auch Feinde unter ihnen? Es gibt jedenfalls einiges zu entdecken, doch so ganz ungefährlich ist das alles nicht. Wird sie jemals wieder den Weg nach Hause finden können?

- Meinung -

Ein weiterer Eintrag der Reihe "Mit Pauken und Trompeten" und Lewis Carrolls Klassiker ist sicherlich ein dankbarer Kandidat, der kaum besser geeignet sein könnte. Die Abenteuer von Alice im Wunderland bieten sich einfach für eine musikalische Adaption an, es geht sehr spielerisch und auch verspielt zu. Henrik Albrecht ist auch diesmal für die Hörspielbearbeitung verantwortlich und er erneut beweist er, dass er nicht "nur" ein Händchen für Musik an sich hat, sondern diese auch so adaptieren kann, dass ein unterhaltsames und kurzweiliges Hörspiel für Jung und Alt dabei herauskommt. Die 57 Minuten Spielzeit vergehen wie im Nu und in dieser Hinsicht gibt es schon mal nichts zu beanstanden.

Kann man eine Geschichte wie die von Alice im Wunderland mit nur drei Sprechern als Hörspiel glaubhaft rüberbringen? Ja, kann man, wenn es sich bei dem Dreigesterin um Laura Maire als Alice, Ulrich Noethen als Erzähler und Stefan Kaminski als das Wunderland handelt! Letzteres sage ich nicht nur, weil es so im Inlay steht, es ist tatsächlich so, dass Stefan Kaminski allen Bewohnern dieser fantastischen Welt seine Stimme leiht. Da wird gequietscht, gekrächzt, gesungen, es werden einfach alle Register gezogen und so kennt man Stefan Kaminski einfach. Es ist aber nicht so, dass er seine Mitstreiter blass aussehen lässt, das ist glücklicherweise nicht der Fall, denn Laura Maire weiß als Alice ebenfalls zu überzeugen, genau wie Ulrich Noethen als Erzähler, der diese Position ja auch nicht zum ersten Mal ausfüllt. Alle drei schaffen es jedenfalls, dass das Wunderland hier hervorragend auflebt, da macht das Zuhören riesigen Spaß und das Trio schafft es, dass die Geschichte absolut bunt und schillernd klingt, alles bestens!

Musikalisch ist das sowieso der Fall, wenn Henrik Albrecht für den guten Ton zuständig ist und das klingt hier alles nicht nur von sprechertechnischer Seite nach Wunderland, sondern auch was die Untermalung betrifft. Wobei Untermalung vielleicht das falsche Wort ist, denn die Musiken spielen keine untergeordnete Rollen, sondern bestehen gleichberechtigt neben der Sprecherriege. Man kann im Prinzip auch von einem Musical reden, das kommt schon hin und wer das Zusammenspiel von Sprache und Musik mag, der wird sich hier bestens unterhalten fühlen.

Das kann man auch gleichzeitig als Fazit anbringen und wer die vorherigen Folgen der Reihe mochte, der wird auch diesmal wieder großen Gefallen an der neuesten Folge finden. Alice im Wunderland mal ganz musikalisch, eine sehr schöne Sache!

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