Bekloppte Hörspiele

Die Playmos Nr. 9
- Manege frei für die Playmos -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Der Zirkusdirektor Saldini (Hartmut Neugebauer) hat große Sorgen, denn der Zirkus ist in einem maroden Zustand und mit seinem Sohn Paco (Dirk Petrick) hat er momentan ein paar Probleme und der Löwe Rochus ist auch noch entlaufen. Der Bürgermeister der Stadt (Michael Pan) ist davon gar nicht angetan und will, dass der Löwe samt Zirkus verschwindet. Können Liv, Sam und Emil (Giuliana Wendt-Jakobeit, Ricardo Richter und Nicolas Artajo) etwas gegen die Pläne des Bürgermeisters unternehmen und den Zirkus retten?

- Meinung -

Eines vorweg, ich mag Zirkusfolgen in 9 von 10 Fällen absolut nicht und gerade bei einer Serie wie den Playmos, die mich bisher durchweg enttäuscht hat, dürfte das fatal sein. So ist es auch, denn die Story ist mal wieder fürchterlich und voller Klischees und schrecklich ideenlos. Wenn der ganze Quatsch dann auch noch mit nicht enden wollenden flachen Gags aufgefüllt wird, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Wo bleibt der Ideenreichtum, den eine Serie wie Professor Mobilux damals versprüht hat? Davon fehlt hier leider jegliche Spur, eine dröge Geschichte, vom großen Abenteuer merkt man auch nichts und die eindimensionalen Charaktere können auch nicht begeistern.

Es tut einem in der Seele weh, wenn hier große Namen auftauchen, die mehr oder weniger nur verheizt werden. Über die Hauptsprecher muss ich wohl keine Worte mehr verlieren, sie schaffen es auch nicht diesen Langweilern Leben einzuhauen und dieses dumme Rumgerufe "Wir sind Freunde!" geht einem mächtig auf den Geist und Santiago Ziesmer muss als Captain Tolle wieder mal seltendämliche Gags vom Stapel lassen, der Mann tut mir mittlerweile leid. Sicher, er wird genau wie Hartmut Neugebauer, Regina Lemnitz und Michael Pan gutes Geld für seine Auftritte bekommen haben, doch es ist einfach schade, dass ihre Auftritte einfach keinen Nährwert haben und völlig belanglos sind. Lediglich der Nachwuchs in Form von Lucie Hollmann, Nastassja Hahn und Co. können überzeugen, sie hinterlassen einen positiven Eindruck.

Die alten Leiden ziehen sich durch die Produktion wie ein roter Faden. Warum zum Henker wird hier einfach keine musikalische Untermalung eingesetzt? Bis auf das üble Titellied gibt es hier nichts, nur ein wenig Geräuschkulisse und das ist im Endeffekt einfach viel zu wenig.

Die Serie bringt mich zum Verzweifeln, hier tut sich einfach nichts, egal um welchen Bereich der Produktion es sich dreht. Solange sich die Serie nicht steigert, sehe ich schwarz für sie und kann sie deshalb auch weiterhin nicht empfehlen.

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